Als die junge Gracie Highsmith (Morgan Saylor) die Leiche des 15-jährigen Außenseiters Jamie Marks (Noah Silver) an einem Flussufer findet, ist die gesamte Gemeinde schockiert. Die Einwohner der Kleinstadt wissen über die Umstände des Todes allerdings genauso wenig, wie sie über das Leben des Jungen wussten. Auch Jamies ehemalige Mitschüler erinnern sich nur an sein eigenartiges Aussehen und die Mobbing-Attacken auf ihn. Adam McCormick (Cameron Monaghan), einer der Klassenkameraden des toten Jungen, packt hingegen die Faszination an dem Todesfall. Während er sich mehr und mehr damit befasst, erscheint ihm eines Nachts plötzlich Jamies Geist. Zwischen Adam und Jamie entwickelt sich daraufhin eine besondere Freundschaft, die Adam zunehmend von der Wirklichkeit entfremdet - bis er droht, der Welt der Lebenden vollkommen zu entgleiten…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Jamie Marks Is Dead - Der Tod ist erst der Anfang
Von Lars-Christian Daniels
„Ich sehe tote Menschen“, flüsterte der völlig verängstigte Cole (Haley Joel Osment) in M. Night Shyamalans Meisterwerk „The Sixth Sense“ in seinem Bett und schrieb damit an der Seite von Bruce Willis Filmgeschichte. Im Mystery-Thriller „Jamie Marks Is Dead“ von Regisseur und Drehbuchautor Carter Smith („Ruinen“), der auf dem Sundance Film Festival seine Premiere feierte und in Deutschland erstmals auf dem Fantasy Filmfest 2014 gezeigt wurde, ist die Ausgangslage ganz ähnlich: Auch hier begegnet ein Schüler den Geistern von Verstorbenen, und wie M. Night Shyamalan verzichtet auch Smith über weite Strecken auf abgegriffene Schockmomente. „Jamie Marks Is Dead“, der auf dem Roman „One For Sorrow“ des US-amerikanischen Schriftstellers Christopher Barzak basiert, lebt von seiner melancholisch-düsteren Atmosphäre und entpuppt sich als gefühlvolles Coming-of-Age-Drama über lebende und tote Auße
An sich ein spannender und mitreißender Mysterythriller, der leider an viel zu vielen Stellen ausgebremst wird, was primär mit dem Handlungsstrang von Liv Tyler zu tun hat. Dennoch bleibt der Film solide Unterhaltung, die doch bis zum Ende eine gewissen Spannung erhält. An deren Spitze steht vor allem "Shameless" Star Cameron Monaghan, der seine Sache wieder gewohnt großartig macht.