Angeregt durch die positiven Kritiken und Interesse an dem Thema Künstliche Intelligenz habe ich mir diesen Film mit großer Vorfreude angeschaut, bin allerdings eher enttäuscht.
Die Frage nach dem Bewusstsein von Maschinen ist zugleich auch eine Frage nach dem, was das menschliche Bewusstsein ausmacht. Zu dieser Frage beleuchtet der Filme verschiedene Überlegungen der Forschung angefangen beim Turing-Test. Dafür lässt er sich Zeit und bleibt zuschauerfreundlich, sodass man auch ohne Vorwissen in der Materie mitkommen kann. Allerdings bleibt der Film dann auch dabei, es gibt keine weiteren tieferführenden Gedanken oder Fragen dazu. Der Handlungsstrang um diese Frage plätschert also vor sich hin und versandet dann auch.
Für das Finale wird dann auch eine ganz andere Frage genutzt, wer manipuliert eigentlich wen. Das ist jedoch leider nicht besonders spannend ausgeführt. Denn zu diesem Zweck wurde den ganzen Film über so getan, als ob nicht mit offenen Karten gespielt wird. Jedoch hatte ich am Ende nicht den Eindruck, dass es überhaupt verdeckte Karten gab. So bleiben zum Schluss die ‚überraschten‘ Verlierer, die doch nicht gerissen genug vorausgeplant haben, und die Sieger, die halt -weil es das Drehbuch so wollte- besser vorausgedacht haben.
Setting und Kulissen sind traumhaft schön und ursprünglich gewählt und lenken in ihrer Abgeschiedenheit den Focus auf das Geschehen. Die Rollenbesetzung ist gefällig, nicht herausragend, aber ok. Einzig Nathan als mysteriöser Arbeitgeber und Entwickler wirkt auf mich unglaubwürdig, ob dass jetzt aber an dem Schauspieler, dem Script der Syncro oder einer Mischung daraus liegt, ist wohl Ansichtssache und mir jetzt nicht so wichtig.
Alles in allem ein ruhiger Film, der unterhalten kann, jedoch ein wenig mitdenken und Offenheit für die Materie erfordert. Dabei eher an der Oberfläche bleibt und zumindest mir weder neue Perspektiven noch Fragen verschafft hat. Es gibt besseren Science Fiction.