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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 26. August 2017
Ich erachte mich ja selber eher als schlichtes Gemüt und sehe auch einen Film wie den diesen vor allem mit dem Aspekt Unterhaltungswert. In diesem Punkt ist dann allerdings relativ wenig zu finden: der Film ist britisch, mit überschaubarem Budget gedreht und spielt eigentlich komplett in einem großen Haus, es sind gerade mal vier Hauptfiguren zu finden - das hat stellenweise schon Anflüge eines Theaterstücks. Inhaltlich ist der Film ein extrem anspruchsvolles Stück Science Fiction, bei dem es um Menschen und Maschinen und künstliche Intelligenz geht – ganz schön harter Tobak. Daher muß ich ich kurz fassen: ich erkenne daß man hier ein Kleinod und ein kleines Meisterwerk hat, einen Film den intelligente und in der Materie verankerte Menschen wahrscheinlich als unfassbar mitreißend empfinden werden. Ich selber fand ihn bleich, ereignisarm und langweilig.
Fazit: Im inneren wohl sehr reichhaltige Utopie die nur ein gewisses Publikum anspricht und zufriedenstellt!
Stylisch, cool und intelligent einerseits, berechnend, steril und unnahbar andererseits. Nicht uninteressantes Sci-Fi-Kammerspiel zu einem nicht gerade neuen Themenkomplex mit doch einigen Defiziten unter der glatt polierten Oberfläche.
Sehr guter Film! Die Idee wurde echt gut umgesetzt! Alleine die Darstellerin die den Roboter spielt, not bad! Ebenso die beiden anderen Hauptdarsteller haben ihre Sache ziemlich gut rübergebracht.
Man nehme eine Prise "Blade Runner" und kombiniert diese mit einer weiteren Prise "2001". Raus kommt "Ex Machina", ein Film welcher in meinen Augen neben Filmen wie 2001 oder auch Blade Runner bestehen kann. Denn er ist phantastisch und zeigt dass das Thema der künstlichen Intelligenz weiterhin Stoff für wahnsinnig gute Filme hergibt. Die Handlung ist nicht besonders voluminös, und der Spielraum in welchem die Handlung stattfindet beschränkt sich hauptsächlich auf das Anwesen des Milliardäres Nathan. Doch wer nun denkt dass dadurch nicht wirklich Spannung erzeugt werden kann, irrt sich gewaltig. Ex Machina erzeugt einen Spannungsbogen welcher einem förmlich den Atem raubt. Es ist so als würde die Story jedes mal eine Schippe drauf legen . Denn auch wenn der Zuschauer denkt dass ein gewisser Grad erreicht worden ist, überrascht der Film einen mit Wendungen die die Spannung dann auf den Gipfel schießen lassen. Besonders die Szenen in denen "Ava" und Caleb im Rahmen des Experimentes miteinander reden erzeugen nur durch die Dialoge und simple Präsenz der beiden eine Atmosphäre die sowohl düster als auch beklemmend ist. Schon bei der Einblendung dass die nächste Szene ein weiteres Gespräch zwischen den beiden ist,lässt den Puls höher schlagen. Hier geht das Prinzip von "Weniger ist mehr" perfekt auf. Die düstere Atmosphäre des Filmes wird durch das Setting und Design der futuristischen Welt sehr gut unterstützt. Der Look an sich, nämlich wie das Anwesen Nathan´s aussieht, packt einen sofort und spiegelt die Stimmung gekonnt wieder. Die Inszinierung und die Kamera ist eher langsamer gehalten und die Szenen lassen sich ziemlich viel Zeit. Doch das ist eher eine Stärke als dass es eine Schwäche darstellen würde. Durch die langsame Kameraführung haben nämlich Szenen in denen die Spannung nur so brodelt eine stärkere Wirkung auf den Zuschauer und sind dazu auch noch um einiges schockierender. Wie bei vielen Filmen über die künstliche Intelligenz ist auch hier ein philosophischer Aspekt zu finden. Sofort bei der ersten Begegnung mit der KI "Ava" wird man mit Fragen über das Leben konfrontiert, oder was es überhaupt bedeutet ein Mensch zu sein, und ab wann man einer ist. Intelligent und raffiniert eingefädelt wird dies auch durch die Dialoge zwischen Caleb und Nathan. Diese sind intelligent gestaltet und regen einen zum Nachdenken an. Besonders das Ende ist der Höhepunkt dieses philosophisches Aspektes. Dort hat der Zuschauer selbst die Wahl wie er das Ende am liebsten zu interpretieren versucht. Betont werden muss auch dass es sich bei Ex Machina um das Regiedebüt von Alex Garland handelt. Und dafür dass dieser Mann zuvor noch keinen eigenen Film inszinieren konnte, versetzt mich noch mehr ins Staunen.Außen vor lassen darf man auch nicht die schauspielerischen Leistungen, denn sowohl Vikander als Ava als auch Gleeson als Caleb und Isaac als Nathan geben ein famoses Schauspielensemble ab. So ist Ex Machina ein besonderer Science Fiction Thriller, in dem Spanung und Intelligenz perfekt in Einklang gebracht werden, um dadurch ein Filmerlebnis schaffen welches einem noch lange durch den Kopf schwirrt.
Wahnsinn was mir da über längere Zeit vorenthalten geblieben ist. Ein meisterhaftes Regiedebüt, minimalistisches Meisterwerk, geprägt von Gesten, Mimik, sog Mikroexpressionen. Stimmungsvoller Soundtrack, klaustrophobische Bilder in den vier Wänden, agoraphobische draußen. Es bleibt noch folgendes: Ex Machina ist ein futuristischer Pinocchio, nur dass Pinocchio eine Frau ist, Gepetto nicht ein besorgter sondern verhasster Vater und Gimini Grille zwar ein getreuer Freund, doch eher die Affäre auf dem Weg zur Freiheit. Überragend
Insgesamt ist der Film auf jeden Fall sehenswert, dennoch sind die vielen guten Bewertungen schleierhaft, da außer ein paar Twists kaum Spannung aufkommt, was sich bis zum Finale genauso durchzieht. Die Schauspielerischen Leistungen sind absolut in Ordnung.
Ein Regisseur rechnet mit dem Menschen ab. So würde ich Ex Machina beschreiben. Alex Garland hat sich als Drehbuchautor enorm bewiesen. spoiler: Er beschreibt den Menschen als nichts weiteres, als einen "aufrechten, gehenden Affen" und zum Schluss verlässt Ava (Alicia Vikander) das Haus und lässt ihren Erlöser zurück. Dieses pure Ausnutzen von anderen Menschen, um selber einen Vorteil zu ziehen, um sich das Leben zu retten stellt den Menschen als egoististes, in Notsituationen herzloses Wesen dar, dass nur um das eigene Leben und seine positiven Züge kämpft. Zum Schluss wird sie auch zum selben Wesen, wie alle Menschen um sie herum, wenn nur die Schatten in einer der letzten Szenen zu beobachten sind und geht darin unter.
spoiler: Alex Garland überzeugt von seiner Message und versucht komplizierte Vorgänge, die die Gefühlswelt irgendwie erklären sollen, zu beschreiben. Dies ist schwierig. In Definitonen der Psychologie sind Gefühle ungreifbar. Man kann sie nicht antasten. Trotzdem sind sie verantwortlich für unser Verhalten und Erleben. Gefühle zum Beispiel sind für das Bild im Schlafzimmer von Nathan (Oscar Isaac) verantwortlich.
Dieser Vorgang wird gut rübergebracht und lässt den Film so wertvoll zu anderen werden, da man schon während des Films anfängt, sich zu reflektieren und Gefühle, Verhalten und Erleben zu erforschen.
Gepackt in eine packende Thrilleratmosphäre, in der die Soundkulisse einen hervorragend reinzieht mit einem überschaubaren, gelungenen Cast, wo besonders Alicia Vikander als wirklich authentischer Roboter spoiler: am Anfang durchgeht. Die großen Momente sind intensiv, haben manchmal was unbeschreibliches. spoiler: Einzig allein die Ritzszene von Caleb (Domhnall Gleeson) ist übertrieben und allgemein zu künstlerisch.
Fazit: Ein Muss, um über den Menschen nachzudenken in einer tollen Inszenierung und gutem Cast.
Insgesamt bleibt aber nur zu sagen, Ex Machina ist nicht nur ein großartiges Regie-Debüt, sondern einer der besten Filme des Jahres. Der tiefgründige Ansatz wird durch die grandiosen schauspielerischen Leistungen und den fantastischen Look perfekt umgesetzt und unterhaltsam auf die Leinwand gezaubert. Eine gesunde Brise Humor lockert das Geschehen immer wieder gekonnt auf. Nur gegen Ende schwächelt der Film in meinen Augen ein klein wenig. Trotzdem, unbedingt anschauen!
Was ein grandioser Film ! Zunächst mal kann ma. Vorab schon sagen, dass Dohmnall Gleeson und Alicia Vikander ihre Sache sehr gut machen. Aber Oscar Isaac überstrahlt meiner Meinung als Nathan aber deutlich. Auch das Drehbuch und die Handlung sind fantastisch. Ein toller spannender, ansprechender Science Fiction Thriller der unglaublich nahe geht und Gänsehaut verursacht ohne je große Gewalt zu zeigen. Die Thematik rund um die KI und vertrauen und Liebe sind dabei verpackt in eine großartiges Kammerspiel in einer traumhaften Umgebung. Leicht klaustrophobisch wirkt der Film ebenfalls. Aber am spannensten ist tatsächlich, dass man sich die ganze Zeit nur in Nathans Anwesen befindet und den Film wie ein Kammerspiel aufbaut. Dabei bestecht die Optik rund um das Haus wie auch im Haus. Ebenso der Roboter AVA, der zum einen unglaublich faszinierend ist und gleichzeitig eine kühle undurchsichtigkeit versprüht, die schaudern lässt. Oscar Isaacs Nathan ist ebenso großartig undurchsichtig wie anziehend. Man erkennt nie seine genauen Ansichten und doch wirkt er sympathisch und vertraut. Mit Gleeson fiebert man die ganze Zeit mit, den man ist so planlos und steht genau so zwischen den Fronten wie er. Dabei ist interessant zu sehen wie auch er langsam dem Wahnsinn und der liebe zu einer Maschine verfällt. Fazit: Ex Machina ist einer der cleversten und ansprechensten, wie auch optisch und spannungstechnich besten Filme des Jahres geworden !
Terminator in Kunstform, nein, mal im Ernst. Ich habe den Film lange vor mich hergeschoben, dachte, bei so einem Film besteht akute Gefahr auf Langeweile. Vollkommen falsch, voll daneben. Der Film hat mich überrascht, wie selten ein anderer Film vorher. Nicht nur interessant und einfühlsam, sondern auch intelligent und phasenweise spannend. Das Ende ist ein kleines bisschen holprig, aber das fällt nicht groß ins Gewicht. Das da eine Fortsetzung kommt scheint klar, bietet sich bei dem Ende durchaus an und macht auch Sinn. Ich glaube, so etwas nennt man Überraschungserfolg. Niedrige Kosten (11 Mio. $), weit mehr als das Doppelte eingespielt, Respekt an Alex Garland für das eigentlich wunderschöne phasenweise klaustrophobisch anmutende Kammerspiel. In dem Film wird sehr viel gesprochen, was überhaupt nicht stört, da es sehr intelligente, aber trotzdem leicht verständliche Dialoge sind. So was muss man erst mal zu Papier bringen. Alicia Vikander als Ava findet genau die richtige Balance zwischen Mensch und Maschine. Super Darstellung. Domhnall Gleeson und Oscar Isaac als Caleb und Nathan machen einen soliden Job, reichen an Alicia Vikander aber nicht heran. Absolute Spitzenklasse(!) ist das Setting Innen wie Außen (atemberaubende Natur in Norwegen) und die Musik. Ich wollte erst 3,5 Sterne geben, aber da ich dermaßen positiv überrascht wurde, gibt es sogar 4 Sterne. Der Film ist echt sehenswert..., und wer weiß..., vielleicht sind sie ja schon unter uns und stehen morgen früh neben dir an der Ampel.