Grundsätzlich enttäuschend, im Besonderen deswegen, da Ridley Scott Regie führte und sein vermutlich größtes Werk verhunzt.
Warum ? Der Film beinhaltet NICHT die Schlüsselfunktionen der Alien Reihe 1-3, die da wären:
1. konstant bedrohliche und bedrückende Atmosphäre
2. Darstellung eines überaus intelligenten und dem Menschen überlegenen Aliens
3.Vermittlung von Charakteren, die professionell und gut vorbereitet auftreten.
zu den Punkten:
1. was ist das für ne Filmmusik, und was für eine Atmosphäre verursacht diese ? Die Landschaftsaufnahmen und Aufnahmen des Raumschiffs sind ja nett anzusehen, aber das kommt eher wie eine Naturdoku rüber, in der die Landschaft musikalisch gefeiert und untermalt wird. Haargenau das gleiche wie bei Prometheus. Von Alien kenne ich das eher so, das man in eine düstere, tödliche Welt mitgenommen wird, in der jeder Atemzug der letzte sein könnte - noch bevor irgendjemand der Darsteller tatsächlich bedroht ist.
2. Die Aliens werden wie instinktgetriebene, dumme Viecher dargestellt, die Hirnlos drauflospreschen und einen nach dem anderen zerfleischen - viel zu abgehetzt, kein Raum für weitere Charakterisierung der Aliens, obwohl David sie ja, wie es im Film über lange Zeit dargestellt wird, studiert, seziert und gezüchtet hat. Interessant wäre ja eine Darstellung der Ergebnisse dieser Arbeit gewesen, wenn schon so vehement drauf hingewiesen wird.
3. Die Charaktere sind ne einzige Katastrophe. Ein Haufen labiler Emos, die den Eindruck vermitteln, auf wirklich gar nichts vorbereitet zu sein. Eine Extraportion Dummheit kommt dann noch durch die emotionale Verflechtung der Charaktere hinzu.
Ansonsten: komische Spannungskurve; erste 10 Minuten Volllgas, dann eine gefühlte Stunde nichts, dann das alt bekannte.
Herausragend ist Michael Fassbender in beiden Rollen, und was die Charaktere David und Walter zur Story beitragen.
Fazit:
Lasst bitte wieder James Cameron die Regie zu einem Alien Film führen, oder gebt wenigstens Neill Blomkamp eine Chance !