[...]„Deutsche Beziehungskomödie“ ist ein Pleonasmus, der Pfützen auf den Schultern bildet, so heftig quillt er einem zu den Ohren raus, der Schweighöfer lässt sein nachgewiesen vorhandenes Talent seit einiger Zeit Talent sein und dreht lieber entweder mit oder wie Schweiger und diktiert mit zielgruppentauglicher Meterware die Spitzenplätze des inländisch produzierten Kinoausschusses. Mit zweieinhalb Millionen Besuchern war der „Schlussmacher“ nochmals erfolgreicher als „What a Man“ und Schweighöfer kann sich in seinem generischen „Schaffen für die Massen“ bestätigt fühlen. Sollte aber, wie Kumpel Til, vielleicht lieber mal die ersten sieben Buchstaben seines Nachnamens beachten…[...]
[...]»Viele finden’s gut, drum is’s scheiße« ist ’ne blöde Ansicht und wer sich von Filmen wie „Keinohrhasen“, „Dreibeingrasen“ oder eben „Schlussmacher“ den Unterhaltungsregler nach oben pegeln lässt, dem sei das gegönnt. Gutes Filmemachen geht trotzdem anders und sollte zumindest in einigen Facetten nicht ausschließlich auf einen von Reihe A bis Z ausverkauften Kinosaal, entleerte Soundtrackregale und Werbekoorperationen schielen. „Schlussmacher“ ist ein vorbuchstabiertes Einschmeichelfilmchen, die Feder geführt von den Schweiger-Produkten und natürlich deren »ich war mal in Hollywood, ich weiß wie das geht«-Schablonenschnitten, die eigentlich doch nicht mal ihre Simpelschemavorbilder verstanden haben. Wenigstens diesmal nicht in Sepia getaucht. Laufend jodeln kuscheltaugliche fluffige Popsongs los und zementieren unausgegorene Stimmungsbilder komplett zu, auch eine ganz typische Masche, um neben den Kino- auch noch die Singlecharts zu stürmen und den Film medienübergreifend zu positionieren.[...]