Ich fühle mich gerade als hätte ich nonstop 2 Stunden Tiktok in der Achterbahn konsumiert...
Oder wie gerädert und zwar mit allen Autos aus diesem Film. Gleichzeitig.
Meine Güte, ist das ein schlechter Film. Die erste Hälfte ist zumindest noch echt lustig, weil alles so übertrieben und lächerlich ist, dann wird es aber nur noch anstrengend und man will, dass es endlich aufhört oder zumindest wieder lustig wird. Man wird nur so zugeballert mit viel zu schnell geschnittenen Szenen, dass einem der Kopf nur so dröhnt. Von den Kämpfen sieht man auch nichts, die hat der Cutter so dermaßen zerschnitten, dass man nichts erkennen kann. Die Story ist derart verworren, dass man ihr nicht mal dann noch geistig folgen kann, wenn man parallel den Wikipedia-Artikel des Films mitliest.
Wo kommt der Typ am Ende mit der Superkampfdrohne in den USA auf einmal her? Wo ist die Polizei bei dem ganzen? Warum greift die Armee nicht ein, wenn er da mitten in der Großstadt rumballert? Und warum können die Figuren in diesem Film zwanzigmal verunfallen, mit dem Auto Abhänge herunterfallen und sich dabei mehrmals um die eigene Achse drehen, bei all dem keinen einzigen Kratzer abbekommen und am Ende wo ein Charakter in einem Wagen von Gebäudetrümmern getroffen wird, wissen dann alle anderen auf einmal das er verletzt oder tot ist, ohne ihn schon genauer gesehen zu haben? Wer hat sich diesen Unsinn mit den fallschirmspringenden Autos ausgedacht?
Warum verhalten sich Charaktere, als wären sie noch im Kindergarten? Ihr spielt erwachsene Menschen, verhaltet euch wie Erwachsene mit gefestigter Persönlichkeit und lasst die kindischen Machtkämpfe, bei denen ihr völlig übertrieben zeigen müsst, dass ihr eigentlich doch der Obermacker seid. Und was soll der Unsinn mit den in vielen positiven Kritiken angemerkten voll emotionalen Momenten? Das sind vielleicht 5% des Films. Und ich kenne diese Charaktere nicht. Warum soll ich mit ihnen mitfühlen? Ja, wenn man die vorherigem Filme gesehen hat, mag das anders sein, aber hier sind das zumindest nur leere Hülsen, in die man Klischees reingefüllt hat. Ja, manche der wenigen Familienszenen sind ganz schön und wenn die Frau von dem Vater (nein, ich konnte mir während dieser Lawine von Film keine Namen merken) ernsthaft wörtlich sagt, er vermisse "das Geballer", ist das auch ganz lustig und das ist wohl das einzig gute (zusammen mit dem Lied am Ende) an diesem Film. Das gleicht aber trotzdem den Rest kaum aus. Das macht alles so wenig Sinn und die Action macht auch keinen Spaß, ist nicht elegant und interessant, sondern einfach nur anstrengendes Geballer und viel zu viele nervige Explosionen.
Jetzt habe ich Kopfschmerzen.
Kurzzusammenfassung des Films: Zerstörung von (sehr vielen) Autos, fliegende Autos, viele orangerote Explosionen, viel Geballer wenig Wirkung, fade Pseudo-Geheimagenten-Storyelemente, lächerliche und nervige Charaktere (Ich bin jetzt schon so angenervt, wie erträgt man diese Leute über die zwanzig anderen Filme der Reihe?) und unangenehme Zooms auf die
Asche
von Frauen.
Ich glaube selbst nach "Rampage - Big meets bigger" habe ich mich nicht so müde gefühlt, der war nämlich nur langweilig, der hier ist vor allem anstrengend und gleichzeitig langweilig, weil er so stumpfsinnig ist.