Die Unsichtbare: Kritiken

Schauspielerei ist ein Thema mit dem ich im wahren Leben kein Stück zu tun habe, daher ist mir ein Blick hinter die Kulissen nicht wirklich „zuwider“, aber eben ein Schauen auf eine völlig fremde Welt. Und ich sag mir immer wieder: hey, es geht um ein Theaterstück! Ein Theaterstück! Deswegen krieg ichs nicht so ganz gebacken dass eben für eine Aufführung eine junge Frau seelisch und auch körperlich ans Limit getrieben wird damit sie dann eben die entsprechende Rolle ausfüllen kann. Aber gut, sie tut es und daraus resultiert ein sehr unbequemer Film der wohl nur im deutschen Arthouse Kino ein paar Zuschauer bekommt – aber diese werden ihn rundum zu schätzen wissen. Ein krasses Darstellerdrama bei dem hoffentlich die beteiligten Akteure nicht selbst zu heftigen Methoden gegriffen haben um in die Rollen gepasst zu haben. Das Resultat kann sich sehen lassen, liefert heftigen Psychoterror und taucht tief in die Seele der Hauptfigur ab. Wie nahe man das an sich ranlässt muß man selber wissen, ich distanziere mich eher von Menschen die sich für so ne Geschichte so restlos aufreiben lassen, aber manch anderer mag das noch faszinierender sein. Unterm Strich bin ich nur überrascht dass der mir sympathische Ulrich Noethen einen solchen Wichser spielen kann. Belegt aber ebenso sein Talent.

Fazit: Krasses Portrait einer Seelenschinderer, für Thrillersuchende vielleicht zu Dramalastig und realitätsnah!