Nun ja, da regen sich hier viele über Kameraführung und härte mancher szenen auf und vergessen wohl um was es sich hier handelt: einen popcorn-horrorfilm. ich habe dem film keine sekunde abgekauft, das er in den 80ern spielt, aber das war mir dann schnurz. mir kam es doch eher auf den gruselfaktor an. nun der ist leider niedriger als bei seinen vorgängern. der dämon, oder geist, hat plötzlich einen namen, tobi, was für mich sehr viel an ungewissheit aus der handlung genommen hat. schade. war noch in den vorgängern das monstrum völlig rätselhaft und nicht wirklich fassbar, vorallem da nichtmal wirklich klar war ob es nun der geist eines menschen oder doch vielmehr eine unsichtbare und dämonenartige kreatur, so hat es im dritten teil nun einen Namen und sogar eine flüchtige typ-beschreibung verpasst bekommen. Dadurch verliert das Monster viel von seiner unheimlichen Anwesenheit. Dieses ungewisse, ob Geist oder Dämon, sowie vorallem der Gedanke das ein normaler Geist ja geradezu als gesellig im Gegensatz zu diesem ungeheuer empfunden werden würde, machte für mich den großen kniff beim ersten teil aus. Der Moment in dem klar wird, es handelt sich hier nicht um eine schlichte verstorbene Haushälterin, sondern um etwas unmenschliches, grausam brutales, etwas monströses, war nahezu brillant und verwandelte paranormal activity 1, der anfangs nur relativ schaurig daherkommt, plötzlich in einen fiesen Horrorschocker. Und genau solche Momente fehlen im 3. Teil nun völlig. Der Kopf, der eigene Verstand, wird einfach weniger mit einbezogen. Tobi ist von Anfang an präsent und für den Zuschauer von Anfang an eigentlich sicher als Urheber des Spuks zu identifizieren. Und dann kommt auch noch irgendeine Sekte ins Spiel die dem Treiben des unirdischen Grusel-Wesens eine nur allzu irdische Note verpassen. Innovative, wirklich gute Ideen, wie das Geisterspiel mit dem Bettlaken und überhaupt die Anwesenheit einer Babysitterin, werden allzu schnell verschenkt, Ideen die sich geradezu anbieten über der im Gegensatz zu den Vorgängern protzige Einsatz der Computer-Technik und das auch noch in einem Handlungsstrang der vor 20 Jahren spielt. Und warum zum Teufel wertet dieser Typ seine Bänder nicht richtig aus, wieso entgehen ihm fast völlig die Geschehnisse im Zimmer seiner eigenen Kinder?? Zudem sind eben solche Verschnaufpausen einfach zu selten, das Zusammensitzen mit den Opfern des Spuks bei dem an selbst immer mitgerätselt hatte. Schlag auf Schlag geht es rund. Mir als Cineasten hat das sehr missfallen. Aber ich habe 3 Sterne gegeben und das nicht umsonst. Brutal, hart und zynisch ist dieser Teil. Tobi geht hart zur Sache und die verdammt guten Ideen sind eben da. Gerade am Ende ist seine konsequente Bösartigkeit wirklich schockierend deutlich dargestellt. Schaurig schön ist das Bloody Mary Spiel. Und die Darsteller, da gebe ich Filmstarts.de recht, sind wirklich angenehmer als die Verwandten in den Vorgängern. Ein wirklich netter Gruselschocker, nur eben nicht mehr P.a. 1 und 2 (mal abgesehen vom Ende des 2 Teils), sowie tokyo nights, wirkten bei mir persönlich deutlich länger nach..