Dieser Film lebt eindeutig von seinen starken Darstellern, mehr hat er leider nicht zu bieten. Die vier Schauspieler zeigen mit einem sehr guten Mimikspiel, wie eine Belanglosigkeit zum Krieg zwischen zwei Familien werden kann. Auch das Drehbuch ist okay, zwar sehr sehr dialoglastig und ohne wirkliche Spannung, aber ab und zu durchaus interessant.
Das Hauptproblem des Films ist es jedoch, dass er es einfach nicht schafft, das Theaterstück überzeugend in einen Film zu bringen. Natürlich ist es bei solchen Verfilmungen immer schwer, einen spannenden Film zu erzeugen, der mit Atmosphäre und Szenen, die man gerne verfolgt, punktet. "Endstation Sehnsucht" oder "Die Katze auf dem heißen Blechdach" sind positive Beispiele dafür, "Der Gott des Gemetzels" ein Negatives. Der Film schafft es selbst bei einer Laufzeit von nur 79 Minuten nicht, langweilige Stellen zu vermeiden. Im Gegenteil, sie häufen sich sogar. Dies liegt an der fehlenden Spannung und der fehlenden Weite der Story. Dazu ist der Film kein bisschen lustig, was ich eigentlich erwartet hätte. Schade, dass die guten Schauspieler diesen Film nicht retten konnten. Es lohnt sich nämlich höchstens wegen ihnen, den Film zu gucken.