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pavlichenko
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4,0
Veröffentlicht am 4. März 2012
sehr gute schwarze komödie. authentische atmosphäre, wirklich glaubhafte charakterzeichnung der figuren, sehr witzig. abgesehn davon ist der film für mich leider etwas zu kurz geraten.
Leider muss ich zugeben war der Film schlechter als der Trailer. Klar war er schauspielerisch von guter Leistung gekrönt, allerdings ruht sich der Film darauf auch ordentlich aus! Rein inhaltlich war er zwar realistisch erzählt, jedoch für einen Film nicht unterhaltsam genug! Ich weiß nicht... er hätte zügiger sein können. Der Trailer legte das spannende Tempo vor... der Film lies es vermissen. Ein Film wo der Trailer schon fast alle guten Szenen zeigt - Schade!
Herrliches Kino. Ein perfekter Christoph Waltz und ein überraschend guter John C. Reilly. Ich hätte nicht gedacht, dass er so überzeugen kann. Von Foster und Winslet gab es sehr gutes Schauspiel, was man von Ihnen ja größtenteils gewohnt ist. Sehr gute Inszenierung und tolle Lösung des Problems, dass es z.T. nur in einem bzw. höchstens 2-3 Räumen spielt. Kann ich nur empfehlen.
Wieviel man aus wenig machen kann, wird in diesem Film eindrucksvoll gezeigt. Der Film ist wirklich sehr witzig und die Schauspielerleistungen aller Ehren wert.
Generell bin ich bei Filmen in denen es wenig optische bzw. inhaltliche Abwechslung gibt immer vorsichtig. In diesem Fall waren meine Bedenken aber falsch. Dieser Film ist wirklich intelligent gemacht und nur ganz zu Beginn etwas langatmig. Im weiteren Verlauf dreht vor allem Christoph Waltz richtig auf und ist herrlich bösartig. Wer hintergründigen bis schwarzen Humor mag und die etwas kurze Laufzeit verschmelzen kann ist hier genau richtig.
Mir hat der Film auf jedenfall sehr gut gefallen. War auf jedenfall mal was ganz anderes. Schauspielerisch wirklich erste Sahne und auf seine ganz eigene Art wirklich einzigartig. Kann man sich auf jedenfall mal reinziehen!
Die Erwartungen waren hoch, zumal der Film schon in den letztjährigen "Most Wanted" für dieses Jahr ganz vorne platziert war. Vor einigen Wochen bekam er dann auch durchweg sehr gute Kritiken. Daher konnte ich mir diesen Film auch nicht entgehen lassen. Im Nachhinein bin ich doch ein kleines Bisschen enttäuscht. Polanskis Werk ist immer noch ein guter Film und mit Sicherheit eine gelungene Verfilmung des Theaterstücks. Dennoch fehlt das gewisse Etwas. Vielleicht liegt es an der kammerspielartigen Inszenierung, die letztlich doch zu wenig Freiraum, Entfaltungsmöglichkeiten und Abwechslung bietet. Die Wortgefechte waren manchmal und vor allem noch zu Beginn zu monoton/redundant und gekünstelt. Das mehrmalige Verlassen und Betreten der Wohnung hat das nur verstärkt. Der Film nimmt erst nach vielleicht 30-40 Minuten richtig an Fahrt auf. Die Situation eskaliert immer weiter und alle Fassaden fallen. Hier trumpft das Drehbuch und vor allem das Schauspielerquartett auf. Man ist richtig im Film drin und vergisst die Zeit. Auf einmal ist alles vorbei und der Abspann erscheint. Dieses abrupte Ende war für mich die eigentliche Enttäuschung. Das Ende der Handlung und der eigentlich potenziell mögliche Höhepunkt waren für mich noch nicht erreicht. Vermutlich hielt sich Polanski sehr nah am Theaterstück, aber ein Film ist eben kein Theaterstück. 75 Minuten sind in diesem Fall zu kurz! Zum Glück machen die Darsteller ihre Sache hervorragend. Reilly und Winslet sind erst noch etwas ruhiger und zurückhaltender, doch spätestens als der Alkohol ins Spiel kommt, drehen beide auf. Reilly lässt die Dreckssau raushängen und Winslet scheißt auf Konventionen. Jodie Foster ist anfangs der Motor der Handlung, da sie von Anfang an stichelt und provoziert. Der Gewinner des Films ist aber definitiv Christoph Waltz, dessen Coolness und Zynismus alle zur Weißglut treibt. Selbst am Ende scheint er immer noch ganz gelassen zu sein. Top Leistung!
Eigentlich steh ich ja nicht so sehr auf Dramas - aber das ist hier ja auch mehr eine Art Tragikomödie die ziemlich gut gelungen ist und wo man stellenweise ganz schön schmunzeln kann. Roman Polanski ist ein Top Regisseur und zieht alle Register seines Könnens und auch die glänzende Darstellerriege spielt grandios - allen voran Christoph Waltz. Er ist sowas von ironisch und zynisch - es macht einfach nur Spass ihn zuzuhören. Ein rundherum gelungener Film - und das auf engsten Raum mit nur 4 Schauspielern. Genial wie die ganze Geschichte sich hochspielt und eskaliert. Auch wer nicht auf sowas steht - den Streifen sollte / MUSS man sich ansehen ! Grandioses Kino , auch wenn Jodie Foster nach einer Weile ganz schön nervt...:-)!
"Der Gott des Gemetzels" ist einer der coolsten Filmtitel der Gegenwart. Unwissende Kinogänger könnten eventuell einen Actionfilm erwarten, zumal der Titel Krawall suggeriert. Soch bei "Carnage" handelt es sich eher um einen zunächst ruhigen Film, genauer gesagt ein Kammerspiel. Roman Polanskis Film spielt fast ausschließlich in einer Wohnung. Nur zu Beginn und zum Schluss wird ein weiterer Ort gezeigt, nämlich ein Park. Aus einer starren und weitentfernten Kameraperspektive präsentiert uns Polanski den Streit zwischen einem Jungen und seinen Mitschülern. Ohne Wort und oder Erklärungen beobachten wir Zuschauer, wie einer der Jungen einen Stock nimmt und den anderen Jungen schlägt. In der nächsten Szenen wechselt der Film schon in die bereits vorher erwähnte Wohnung. Die Eltern der beiden Kinder haben sich getroffen, um die vorgefallene Situation der Jungen zu besprechen. Während das Gespräch zu Beginn noch recht freundlich verläuft, entstehen ab einem bestimmten Punkt schon die ersten Spannungen. Und ab hier wird der Film dann auch richtig interessant. Roman Polanski zeigt nämlich, wie langsam aber unaufhaltsam alle ihre Maske verlieren und auf einen Streit zusteuern. John C. Reilly spielt zunächst die Rolle des Schlichters und Witzboldes. Doch als er später von seiner eigenen Frau, gespielt von einer tollen Jodie Foster, angegriffen wird verliert auch er die Beherrschung und damit seine Maske. Auch die anderen Charaktere werden von Moment zu Moment immer ehrlicher. Der Film schafft es gekonnt, zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte zu demonstrieren. Und all die interessanten Momente entstehen vor allem deswegen, weil das Drehbuch stimmig ist und die Schauspieler allesamt eine beeindruckende Leistung abliefern. Christoph Waltz spielt den distanzierten und wenig betroffenen Ehemann, den der Streit der beiden Jungen nur wenig interessiert. Seine Frau Nancy, gespielt von Kate Winslet, spielt eine ehe passive Rolle, beweißt aber auch Pflichtbewusstsein gegenüber ihrem Jungen. Jodie Foster spielt wiederumm die Rolle einer fürsorlichen Frau und Mutter, die oftmals zu sehr ihren Moralvorstellungen nachhängt... und somit erst recht für Konfliktpotenzial sorgt. Nach 79 Minuten ist auch der Film schon zu Ende. "Gott des Gemtzels"ist nicht für jeden uneingeschränkt empfehlenswert. Richtige Spannung entsteht nämlich nur, wenn man sich auch auf den Film und die Thematik einlässt. Der Film "Who's Afraid of Virginia Woolf?" wird oft in dem Zusammenhang erähnt, leider habe ich diesen Film noch nicht gesehen. Knappe 4,5 von 5 Sternen.