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Luke-Corvin H
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2,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2015
J. Edgar ist kein Pilot-Thriller sondern ein knallharte Biografie von J. Edgar Hoover. Leider versinkt das alles in Langeweile und packt einen nur in wenige Momente die Lust weiter zu schauen, da hilft nicht einmal ein Oscar reifen Leonardo DiCaprio.
J.Edgar Hoover ist ein wichtige Persönlichkeit in der modernen amerikanischen Geschichte. Er war für viele Jahre der wichtigste Mann im FBI. Bereits zur Gründungszeit war er mit dabei, er hat die Organisation sogar sehr beeinflusst. Clint Eastwood faßt das Leben von Hoover in seinem Biopic zusammen. Es ist von Vorteil, wenn man sich wenigstens ansatzweise für die Thematik interessiert. Den allzuviel Spannung sollte man von diesem Film nicht erwarten. Die Filmstruktur ist für einen Biopic typisch: Zu Beginn spielt der Film noch in den letzten Jahren von Hoover, also zur Zeit des Vietnamkrieges und von Martin Luther King. Dann wechselt der Film immer wieder in Rückblenden und zeigt, wie es zur Gründung des FBI kam. Hierbei wird unter anderem erklärt, wie es zur Entführung des Lindbergh-Kindes kam. Eastwood zeigt zwar die meisten wichtigen Etappen in Hoovers Leben, aber nur sehr knapp und ziemlich neutral, sehr distanziert. "J.Edgar" ist ein sehr dialoglastiger Film. In den meisten Szenen geschieht nämlich...nichts besonderes. Und die wenigen sehr interessanten Momenten schaffen es nicht den Zuschauer zu packen, ihn zu überraschen oder gar zu überwältigen. Dafür fehlt es an Dramaturgie. Überhaupt sind nur ein paar Szenen vorhanden, die Hoovers Privatleben verdeutlichen. Klar, Hoover gab nie viele Informatonen über sein Leben Preis und einige der im Film vorhandenen Szenen snd wohl eher spekulativ. Aber so wirkt der gesamte Film eher wie eine "Best of"-Sammlung der wichtigsten Momente in Hoovers leben. Es wird nie eine Tiefgründigkeit erreicht wie beispielsweise in "walk the line". Am Ende des Films kennt man Hoover genausogut wie vorher. Interessanterweise wird in dem gesamten Film fast auf Musik verzichtet. Zumindesens ist mir persönlich fast keine aufgefallen. Leonardo Di Caprio gefällt mir in der Rolle des J.Edgar Hoover ganz gut. Auch wenn ich es schwer einschätzen kann, zumal ich Hoover selbst nur selten im Fernsehen gesehen hab. 3,5 von 5 Sternen für diesen ganz netten Biopic über Hoovers Leben.
Durchaus ist der Kritik hier zuzustimmen: Statt eines reißerischen Politik-Thrillers, zeichnet Eastwood ein sehr warmherziges und sensibles Portrait einer Person. Dabei stellt sich der Film durchaus etwas auf die Seite seines Protagonisten - aber eben nicht ganz, sondern nur etwas. Hier stehen die Schauspielleistungen im Vordergrund, die alle über den Zweifel erhaben sind, manche aber mit ihrem Talent nicht so zur Geltung kommen. Das gilt besonders für die beiden Frauenrollen von Judi Dench und Naomi Watts. Und was schließlich den Unterschied zwischen einem recht talentierten Arnie Hammer, jedoch grandiosen DiCaprio unterscheidet, ist, dass ersterer mir seine alter-Mann-Performance dann doch irgendwie etwas zu übertrieben darbringt, während DiCaprio immer den rechten Ton findet. Ja, hier zeigt DiCaprio auch, dass er wirklich zu den noch größeren Darstellern zählt, weil sein J. Edgar Hoover doch etwas anders angelegt ist, als seine restlichen Rollen aus der letzten Zeit. DiCaprio spielt sehr schön differenziert, nachvollziehbar und gefühlsbetont, obwohl Hoover ja besonders kühl sein will. - Die Schwächen des Films liegen an manchen Szenen, die dann wieder ZU gefühlsbetont und teilweise kitschig herkommen. So z.B. wenn Hoover um seine Mutter trauert. Das ist mir dann wieder etwas zu viel große Hollywood-Geste (während das europäische Kino sich da manchmal in zu viel Gram ertrinkt). Doch davon ab: Sehr sehenswert!
Hoover war sicher eine sehr schwieriger Charakter. Und so wird ihm dieser Film sehr gerecht. Festgemacht an einneigen prägenden Ereignissen der Amerikanischen Geschichte wird sein Leben und Handeln, sein Leiden und seine Lügen neutral aber mit großer Liebe zum Detail erzählt. Etwas dunkel ist das Bild, sehr unbunt sind die Farben. Danke Clint, für diese stimmige Werk!
In Clint Eastwoods Film "J. Edgar" geht es um den FBI Gründe J. Edgar Hoover der Jahrzehnte lang der Chef der FBI war und viele sagen sogar, dass er mehr Einfluss und Macht hatte als die 8 Präsidentin die er miterlebt hat. Ob sich nur die Film Legende Eastwood korrekt an den Werdegang Hoover´s gehalten hat, kann ich nicht sagen. Ich kannte Hoover natürlich schon vorher aber so richtig, habe ich mich mit ihm noch nicht befasst. Ich kann aber schon im voraus sagen, dass es sich auch lohnt sich diesem Film anzuschauen obwohl man mit dem Thema nicht vertraut ist. Es lohnt sich weil: der Film erstmal optisch bombastisch aussieht. Eastwood schafft es wunderbar den Zuschauer in die passende Zeit zu versetzen. Auch wenn er hier und da ein tick zu viel Schatten benutzt. Oft sieht es einfach viel zu dunkel aus und man erkennt einiges nicht. Der Rest stimmt einfach perfekt. Die Anzüge, die Autos, die Waffen, die Hütte, ect. Nur bei der Maske, muss ich mich quer stellen. DiCaprio sieht nämlich als alter Hoover nicht wirklich gut aus. Genauso Watts. Zu der Story muss ich sagen das ich es gut fand dass Eastwood sich Zeit für den Mensch Hoover genommen hat und nicht nur für seine Arbeit. Was mich gestört hat, war einfach diesen ständigen Zeitsprünge. Ich hätte es lieber so gemacht das man am Anfang Hoover sieht und er dann seine Geschichte erzählt und am Schluss dann wieder zum alten Hoover wechselt. Die Schauspieler sind alle erstklassig. Hier muss man natürlich ganz klar den Hauptdarsteller Leo nennen. Er spielt einfach unglaublich gut. Vom jungen, stotternden Hoover zum bis zum schwulen und starken Hoover. Als alter Mann glänzt er auch sehr gut. Armie Hammer fand ich auch wirklich grandios. Er hat eine tolle Figur neben DiCaprio gespielt. Liebe Academy gibt endlich dem jungen seinen höchst verdienten Oscar ja! Wie oft muss er eigentlich noch beweißen wie verdammt gut er ist? Die Musik fand ich auch sehr gut gewählt. Es ist kein Meisterwerk. Dafür fehlt einfach so eine art Schlüsselszene. Dafür ist er teil weiße zu trocken und man langweilt sich als Zuschauer. Die 2 Stunden und 15 Minuten gingen zwar recht schnell weg aber an manchen Stellen wäre ich beinahe eingeschlafen. Wer Eastwood kennt, weiß dass er nicht viel braucht um einen guten Film zu drehen. Er lehnt auch strikt special effects ab. Was ich sehr bewundere. Den heutzutage, sieht man leider viel zu selten Filme die ausschließlich so gedreht wurden. J. Edgar kann sich nicht mit Filmen wie Mystic River, Erbarmungslos oder Million Dollar Baby messen. Er ist aber trotzdem ein sehr starker Film den man gesehen haben muss. Vor Allem darf man aber nicht Leo´s Super Leistung verpassen.
"J. Edgar" - äußerst gelungenes Biopic über den Gründer des FBI, politisch sehr aktuell und mit einem vielschichtigen, tragischen Protagonisten. So, und jetzt gebt DiCaprio endlich seinen Oscar, damit er mal wieder ein paar entspannte Sachen spielen kann!
"J. Edgar" ist eine sehr interessante biographie des FBI Gründers,dennoch nicht sehr actionreich. dieser film ist sehr eintönig gehalten und deswegen teilweise meiner meinung nach langweilig und das bei dieser spielfilmlänge gesehen ist natürlich für den film nicht besonders stark. doch wie gesagt der film ist sehr interessant und das ende des films ist auch in ordnung!
clint eastwood ist für mich eine ikone. wie kein anderer wirft er einen kilometerweiten schatten auf 90% aller hollywood bediensteten. sei es als darsteller, damals wie heute in unnachahmlicher rauher manier oder als regiesseur mit hang zu aufrüttelenden themen verarbeitet in ganz großen filmen wie "the changeling", "letters from iwo-jima"/"flaggs of our fathers" oder "gran torino" sowie spannungsgeladenen werken wie "unforgiven". ein film aus der reihe der ersten sparte soll "j. edgar" sein. ein film über einen mann, der wie kein anderer macht und geheimniskrämerei -sowie aufdeckung in der geschichte der vereinigten staaten inne hatte. warum der film am ende nicht mehr als ein halbgares stück zeloloid ist und somit fast schon ein totalausfall nahekommt in anbetracht dessen, dass es ein eastwood ist, erläuter ich jetzt.
eigentlich hatte "j. edgar" ein haufen potential gehabt. mit leonardo dicaprio - einer der aktuell besten akteure hollywoods - als galionsfigur lässt sich doch sicher etwas machen. auch die karriere des machthungrigen FBI-chefs hätte sicher eine gute story abgegeben. zumal das privatleben noch mehr anekdoten bereithält als das berufliche eh schon zu genüge tut. eastwood bemüht sich auch sehr, alles unter einen hut zu bekommen. das problem an der sache ist die immer wieder zwischen den epochen des jungen und alten hoovers switchende erzählweise. einen roten faden mit hohem spannungsbogen sucht man vergeblich und so beinhaltet der film ein paar längen und kann höchstens in einzelnen abschnitten überzeugen. so bekommt eastwoods als komplex angelegter film einen faden und teilweise auch drögen beigeschmack.
zum glück sind alle darsteller bestens aufgelegt. natürlich glänzt dicaprio als größter stern am firmament. und auch wenn naomi watts im laufe des films immer mehr in den schatten dicaprios treten muss, spielt sie ihre rolle als "so-etwas-wie-eine-geliebte" zurückhaltend und trotzdem rührend. überraschend ist dagegen allerdings der auftritt des aus "the social network" bekannten armie hammer. dieser geht wie auch dicaprio mutig zu werke in szenen in denen sich die figuren der beiden näher kommen. die beziehung der beiden ist auch ein zentrales thema des films. hoovers unterdrückten homosexuellen gefühle stehen im krassen kontrast zu seinen erzkonservativen ansichten die ihm seine noch konservativere mutter - schaurig schön gespielt von judi dench - immer wieder während seiner jugend und auch im laufe des erwachsenwerdens verbal einprügelte.
leider verrennt sich regiesseur eastwood im geschehen und man weiß nicht genau ob es sich nun um ein politisches biopic oder einem liebesdrama handelt. zum einen lässt eastwood geraume zeit verstreichen für die aufklärung des "lindberg-baby" falls und zeichnet doch recht gelungen den aufstieg des j. edgars vom ermittler zum chef seiner eigenen agentur. nur um im letzten drittel des films komplett auf das zwispältige liebesleben einzugehen. dieser spagat mag irgendwie nicht wirklich funktionieren und zündet bis zum ende hin nicht.
dies mag zum teil auch an der maske/dt. synchro liegen. optisch betrachtet ist dicaprios älteres alter-ego höchste kunst. und durch das spiel von dicaprio ist man der illusion nahe man sehe einen gealterten leonardo dicaprio. doch warum sind wir gestraft mit der deutschen synchro. man kennt dicaprios stammsprecher aus allen filmen der letzten 10-15 jahre. man weiß, sie passt einfach. aber warum gibt sich eben dieser sprecher kaum mühe einen sichtlich gealterten mann auch so klingen zu lassen. das bisschen knarrzen in den stimmbändern reicht da nicht aus. ein mensch klingt im hohen alter lange nicht mehr so jugendlich. und so enstand jedenfalls für mich der eindruck, man sehe dicaprio - eben nur - mit maske. die authenzität litt meines erachtens erheblich was ich sehr schade fand.
FAZIT: leider schnürrten meine hohen erwartungen ein so großes paket, welches auf eastwoods mehr als 80 jahre alten schultern keinen halt mehr hatte. bis auf ein paar einzelne abschnitte baut der film mehr langeweile als spannung auf. der film sich trotzdem über dem durchschnitt, ist aber dennoch im eastwood'schen kosmos fast schon ein totalausfall.
Der Film war ganz ok und Leo spielt seine Rolle echt sehr gut. Trotzdem hat er nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen. Wer sich den Film anschaut, der sollte schon vorher wissen, dass es sich hierbei um die Geschichte des damaligen Chef vom FBI handelt, früher einer der Mächtigsten Männer der USA...Wobei der Film eigentlich noch vieles weglässt und Edgar ziemlich harmlos darstellt. Die wahre Macht und die Intrigen werden hier gar nicht behandelt...
Der Film ist von Clint Eastwood? Ok, gekauft!!! Vor allem wenn er über J. Edgar Hoover geht. Einem fleissigen Filmgucker wie mir begegnet dieser Name natürlich laufend, vor allem bei jeder Art von Kriminalfilm der irgendwie zu der Zeit spielt in der der Mann im Amt war. Eastwood, einer der besten Filmemacher nährt sich dem Thema allerdings nicht in Form einer durchlaufenden Story, ihm geht es um eine möglichst exakte Charakterisierung. Dabei werden nach und nach entscheidende Szenen aus dem Leben des Mannes gezeigt und gebracht wobei auch die Zeitebenen immer wieder wechseln. Somit wird klar dass der Mann sehr viel gebracht und geleistet hat, insbesondere finde ichs bemerkenswert dass es Hoover war der die Kriminalwissenschaft entscheidend voran brachte und oftmals sogar durchboxen musste. Aber Eastwood lässt sich auch nicht zur tumben Heldenverehrung nieder: er zeigt auch dass der Mann ein furchtbarer Pendant war dem seine Macht zu Kopf stieg, der anscheinend ein Faible für Männer hatte und den Ruhm den er anhäufte auch volles Rohr auskostete. Leonardo DiCaprio arbeitet weiterhin an einem Oscar den er vermutlich wieder vorenthalten bekommt wenngleich das unfair ist – der Mann hasts absolut drauf, spielt Hoover facetenreich und weder so dass man ihn haßt noch so dass man falsches Mitleid aufbaut. Lediglich bei der Maske hat man übertrieben. Insbesondere in den späteren Jahren sieht er eher wie ne schlechte Mutation als ein authentisch gealterter Mensch aus. Gereifter ist allerdings die Regie von Clint Eastwood – der Mann wird echt immer immer besser …
Fazit: Aufwendiges Portrait eines kaltherzigen Mannes mit richtigen Ideen, großartig erzählt und super gespielt!