Nach dem Tod des Papstes kommt die Konklave zusammen, um den Nachfolger zu ernennen. Mehrere Wahldurchgänge sind nötig, bevor der weiße Rauch aufsteigen kann. Dann ist schließlich ein Kardinal ernannt! Aber die ergebenen Massen auf dem Platz Saint-Pierre warten auf das Erscheinen des neuen Souveräns auf dem Balkon vergeblich. Der scheint nicht bereit zu sein, das Gewicht solcher Verantwortung zu tragen. Angst? Depression? Angst, sich an der Spitze der Macht nicht wohl zu fühlen? Die ganze Welt ist bald den Sorgen ausgeliefert, während man im Vatikan nach Lösungen sucht, um die Krise zu überwinden…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Habemus Papam - Ein Papst büxt aus
Von Carsten Baumgardt
„Wir sind Papst." Mit dieser legendären Schlagzeile kommentierte die BILD-Zeitung die Wahl von Joseph Aloisius Ratzinger zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Als Papst Benedikt XVI. schwingt der Bayer seitdem im Vatikan das Zepter. Gewählt wurde der Nachfolger des beliebten Papst Johannes Paul II. von 115 Kardinälen im Konklave am 19. April 2005. Der neue Pontifex setzte sich in der Versammlung der Geistlichen nach 26 Stunden bereits im vierten Wahlgang durch, wonach der weiße Rauch den Abschluss des Verfahrens für alle auf dem römischen Petersplatz wartenden Gläubigen darstellte. Der italienische Regisseur Nanni Moretti genoss zwar eine katholische Erziehung, betrachtet sich selbst aber nicht als Gläubigen. Keine schlechten Vorzeichen, um eine fiktive Konklave ins Zentrum eines Films zu stellen. Seine wohl ausbalancierte Tragikomödie „Habemus Papam" läuft im Wettbewerb der 64.