Ich bin bei sowas mittlerweile absolut ehrlich wenns passiert, leider häuft es sich mittlerweile auf unschöne Weise auch: ich habe diesen Film nicht verstanden. Na gut, muß ich vielleicht doch noch ein wenig eher eingrenzen: das Prinzip hab ich schon verstanden. Ein Ex-Agent sucht einen Verräter in den eigenen Reihen, das im britischen Geheimdienst der 70er Jahre. Dabei macht der Film einiges richtig: die Besetzung ist erlesen, wirklich jeder namhafte Darsteller der letzten paar Jahre britischen Filmschaffens ist dabei und so stehen sich Personen wie der neue Sherlock Holmes Benedict Cumberbatch, Sherlock Holmes Fiesling Mark Strong, Colin Firth, Tom Hardy und Gary Oldman gegenüber der dafür gar oscarnominiert wurde, des weiteren ein Dutzend anderer bekannter Gesichter die allesamt Meister ihres Fachs sind. Ebenso ist die Inszenierung grandios: in staubgrauer Atmosphäre die geradezu tot, lieblos und depressiv wirkt schleichen die Figuren die selber kaum mehr Leben versprühen herum und übertragen die muffelige Stimmung geradezu weiter auf den Zuschauer. Der Plot allerdings ist gigantisch und das ist es auch vor dem ich ganz persönlich kapitulieren musste: so viele Figuren, so viele Verbindungen, so viele Rollennamen wie da auftauchen braucht man fast einen Schreibblock um mitzukommen und sich zu notieren wer denn wer ist, wer hier gerade mal wieder mit wem paktiert und was dahinter steckt, Wer das so hinbekommt wird einen grandiosen und faszinierenden Agentenfilm schauen, mitreißend, faszinierend und spannend, wer aber den Faden verliert (so wie ich) sieht graue Herren in ewig langen Dialogen und sonst nicht mehr. Und wer auf James Bond Actionszenarien hofft hat sich an der Kinotür geirrt.
Fazit: Verkopfter und cleverer Intrigenthriller mit grandioser Besetzung, aber eben ne ziemliche Kopfnuss!