"We are not so very different, you and I. We've both spent our lives looking for the ohweaknesses in one another." -
Das bisherige (britische) Spionagetum bescherte dem Betrachter in den vergangenen Dekaden bislang recht tolle (fiktive) Einblicke ins entsprechende Milieu: spannende Ermittlungsabenteuer, prägende "Cold War Szenarien", smarte Agenten, größenwahnsinnige Schurken, erstklassige Locations, krachende Action und heiße Frauen beispielsweise trugen zum Stoff bei, aus dem die entsprechenden Kinoträume gestrickt sind, welche den Mainstream Betrachter stets passend in Punkto Augen, Herz und Hirn bis heute umschmeichelten und adäquat versorgten. Doch leider haben vor allem verschiedene "Bond" Szenarien nun mal rein gar nichts mit dem reellem Spionagegeschäft zu tun, gebären weder klassische Helden noch hassenswerte Schurken, sondern eher bemitleidenswerte Individuen, welche durch ihr Tun und Handeln in Zukunft regelrecht seelisch aufgezehrt sein werden oder es bereits sind, wohlwissend, welche Folgen ihre Aktionen im Zuge des Spionagetums für ihr gegenüber haben können. Der wahre Alltag eines typischen Spions gestaltet sich trist und grau, durchweg bürokratisch und eher schleppend. Und in diesem Alltag könnte sich jeder Fehler in Punkto Berufstätigkeit als der letzte erweisen. Stets monoton dem eigenem dasein verhaftet, erweisen sich vor allem Regisseur Tomas Alfredsons Agenten in der Adaption von John le Carrés Klassiker "Dame, König, As, Spion" nicht als die glorifizierten, auch nicht übermäßig brutalen, ebensowenig schurkischen, sondern als letztlich bemitleidenwerte Entitäten, als seelische korrumpierte bzw. der Verlockung der Macht erlegene Wanderer zwischen zwei Spionagewelten bzw. Fronten, als deren skrupellose, subtile und human ausgebeutete Mechanismen ohne soziale Bindung, intakte Moral, Gewissen und Fluchtmöglichkeiten aus ihrem eigenem, aufgezwungenem (Makro)Kosmos. Und vor allem der Begriff Paranoia erhält in Tomas Alfredsons brillanter / meisterhafter, dem langsamen Tempo von 70er Jahre Thrillerkostkost verhafteter John le Carré Adaption eine ganz neue Dimension. mehr unter: http://blockbusterandmore.blog.de/2012/02/12/dame-koenig-as-spion-kritik-12764588/