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Christian Alexander Z.
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4,5
Veröffentlicht am 31. August 2023
Wieder an der Grenze zum Meisterwerk. Ein besseres Casting? Nicht möglich! Der Film baut recht wenig Spannung auf und ist in seiner Handlung weitestgehend vorhersehbar. Und trotzdem nimmt er einem mit auf diesen Trip, punktgenaues Timing von Musik und Geschehen. Und dann in B- Film Feeling ein Trash Theme so abzubilden, das muss man erst einmal hinbekommen. Da sei es dem Werk nachgesehen, dass es in den letzten 30 Minuten etwas den Fokus verliert. Sehr sehenswert!
Genussvoll überzogene, geradezu etwas nostalgische Groteske über die Porno-Industrie und den Aufstieg eines Darstellers. Dabei bleibt der Film aber zumeist an der Oberfläche: der Versuch, einen Querschnitt durch Milieu und Zeit zu erstellen bleibt blass und geht außerdem auf Kosten der Figuren, zu deren Auslotung niemals Zeit bleibt.
"Boogie Nights" ist meines erachtens kein guter film geworden, aber er hat gute ansätze! die stelle als der film etwas dramatisch wurde hat mir sehr gut gefallen, diese ging aber zu kurz sodass es mich eben nicht wirklich berührt hat. ansonsten finde ich plätschert der film ein wenig vor sich hin und lustig finde ich ihn eigentlich kaum!
Seit Magnolia gehört Paul Thomas Anderson zu einer meiner lieblings Regisseure. Nach Magnolia, There will be Blood und The Master, gesellt sich Boogie Nights zu der PTA Sammlung. Sowie Martin Scorsese uns eindrucksvoll das Gangster Milieu in Casino zeigte, zeigt uns PTA mit Boogie Nights das Milieu der Pornofilme. Der Film ist in den 70er Jahren angesiedelt und zeigt uns die Geschichte des Eddie Adams Mark Wahlberg) der zum Pornostar wurde. Eddie ist gerade mal 17 Jahre jung. Er hat die Schule geschmissen. Seine Eltern unterstützen ihn nicht und halten ihn für einen Versager. Um aus seinen Heimat Ort wegzukommen, nimmt Eddie eine Stelle in einen Nachtclub weit entfernt von der Heimat. Dort wird er von dem Regisseur Jack Horner (Burt Reynolds) entdeckt. Es stellt sich heraus, dass Jack kein gewöhnlicher Regisseur ist. Er dreht nämlich pornografische Filme! Eddie entschließt sich mit ihn mitzugehen um bei seinen Filmen mitzuwirken. Unter den Decknamen Dirk Diggler wird Eddie schnell zum gefeierten Star doch mit der Zeit lernt er auch die Schattenseite des Geschäfts kennen... PTA zeigt uns hier eindrucksvoll wie das Pornogeschäft aussieht. Von den Darstellern, Produzenten, bis zum Dreh. Hier wird auch nicht zurück geschreckt Geschlechtsverkehr zu zeigen. Es wird oft darüber geredet wie die Darsteller zueinander (außerhalb der Drehzeit) stehen. Was sie davon halten. Vor allem jedoch wie sie diskriminiert werden da die meisten das eher negativ aufnehmen. PTA schlägt sich aber auf keine der beiden Seiten. Er zeigt beide Seiten. Z.B. das Frauen nicht benutzt werden sondern es gerne machen (Roller Girl/Heather Graham) oder die Auswirkung auf das privat Leben. Beispielweise Amber Waves (Julianne Moor) ihr Kind abgeben weil es in keiner Kinder gerechten Umgebung aufwachsen würde. Es macht einfach gute Laune zusehen wie das ganze abläuft worüber man ja nicht redet. Das ganze wird auch noch hochinteressant erzählt. Leider hat der Film so seine Längen und man weiß oft nicht genau wohin es geht. Parallel zu Eddies Aufstieg, wird noch Ambers Problem mit dem Kind erzählt, Little Bills Problem mit seiner Frau, Bucks Laden,Maurize Rodriguez Club, usw. Das ganze macht das ganze zwar menschlicher und man sieht womit sie alle zu kämpfen haben aber im Endeffekt ist es einfach viel zu viel. Vom Setting her ist alles großartig. Material aus der richten Zeit wird verwendet. Was einen Filmfan der nicht aus dieser Zeit, das Herz höher schlagen lässt. Was die Schauspieler betrifft, ist eig. der junge Wahlberg der Schwachpunkt des Filmes. Seine Figur ist einfach unglaubhaft. Moore und Reynorlds wurden verdient für den Oscar nominiert. Don Cheadle hat mir aber persönlich am besten gefallen. Zum schon sehr großen Staraufgebot, gesellt sich auch der ungewohnt extrem dünne John C. Reily. Er macht auch eine gute Figur. FAZIT: Interessanter Film von Regiewunderkind PTA. Es macht großen Spaß das Milieu kennen zulernen. Der Film hätte aber ruhig kürzer ausfallen können. Die Länge und die vielen Probleme der einzelnen Figuren, lassen den Film überladen wirken.
Mit diesem brillanten Porträt der 70er- und 80er-Jahre feierte Mark Wahlberg seinen Durchbruch. Und auch die restliche Besetzung kann sich sehen lassen. Überhaupt ist alles an dem Film auf höchstem Niveau: Story, Kamera, Ausstattung. War für drei Oscars nominiert (Bester Nebendarsteller, beste Nebendarstellerin, Drehbuch).
Da muss man schon Zeit mitbringen. Genau genommen bringt es der Film auf fast zweieinhalb Stunden. Und er zerfällt in mehrere Teile: solange es bergauf geht, lässt Regisseur Anderson die freudige und sorglose Stimmung der Figuren auch auf den Zuschauer überspringen, zeigt fröhliche Anlässe, ausgelassene Partys in authentischem 70er-Look und es wirkt alles in allem wie eine Komödie. Das bleibt bis zur Mitte so, dann gehts aber langsam bergab. Leider bleibt beim fortlaufenden „Bergab“-Prozess zwangsweise der Unterhaltungswert etwas auf der Strecke, das Sorglose weicht einer tieftraurigen und dramatischen Stimmung, bei der man kontinuierlich schlechter gelaunt wird – was aber die Faszination des Filmes, der durch einige radikale und schonungslose Wendungen besticht, nicht nimmt. Wirklich ärgerlich finde ich nur den Drogendeal am Ende mit „Doc Ock“ Alfred Molina als irrem Ballermann – aber hey, bei zweieinhalb prall gefüllten Stunden, die wirken als hätte man das pure Leben eingefangen, kann man auch ein paar Abstriche vertragen.Fazit: Saftiges Zeitportrait voller Gefühlswendungen und radikalen Sachen, allerdings oftmals etwas zu lang.
"Ich hab das Gefühl, unter der Jeans wartet etwas, ganz groß raus zu kommen." :-D
Mark Wahlberg is DIRK DIGGLER in BOOGIE NIGHTS THE SEVENTIES UNZIPPED...
Interessante Geschichte mit bombastischem Cast , welcher jeder auch noch so kleinen Figur ordentlich Tiefe verleiht, super 70er-/80er-Flair, spitzen Musik und dazu exzellente Kameraarbeit mit tollen Bildern. Interessante Einblicke in das Leben eines Pornostars in den 70ern und 80ern. Authentischer Look.
Klasse Film über das Pornogeschäft in den 70ern (oder im allgemeinen), den man sich ansehen sollte, wenn man auch nur im geringsten Interesse an der ganzen Sache hat.
Für mich der bisher beste PTA, und das heißt etwas.
Bis in die kleinste Rolle grandios besetzt (obwohl Mark Wahlberg ganz sicher nicht nur für gute Filme steht, so ein bullshit!) und an Authentizität und gleichsam an Poesie nicht zu toppen.
Am Ende, das musikalisch unglaublich über einen hereinbricht, sitze ich auch nach dem einundvierzigsten Mal Angucken noch zitternd und schweißgebadet da.
Und Dirks Vette C3 Stingray musste ich mir auch kaufen.