Der Familienbetrieb Gilroy (Regie – Tony Gilroy, Script – Dan Gilroy, Schnitt - John Gilroy, Nebenrolle – Sam Gilroy) wärmt in diesem wenig gelungenen Sequel all das auf, was eigentlich in den vorangegangenen Teilen schon wesentlich besser vermittelt wurde. In der schleppend erzählten Geschichte wird in einem mühsamen visuellen Schnitt-Eintopf vergeblich versucht, Polit-Kritik mit „Hit and Run“ – Storyfetzen sowie - meist konstruierten Dialogen - zu verkochen.
Als Resultat erhält man ein überlanges Gebräu, welches auch aufgrund der diesmal mehr als dürftigen Kameraarbeit von Robert Elswit („There will be blood“), nicht viel besser wurde. Irgendwie versteht man am Ende des Films dann auch, warum Matt Damon in diesem Konzept unter dieser Regie nicht mitmachen wollte. Und daher reichte die auch dünne Drehbuch-Story nicht aus, um die - höchstens B-Movie geeigneten - schauspielerischen Leistungen der Hauptakteure (speziell Jeremy Renner mit einer völlig farblosen Rachel Weisz), ein wenig lebendiger zu machen. Die einzige Ausnahme innerhalb des insgesamt ziemlich matten Ensembles ist zweifelsfrei Edward Norton (als Col. Byer)
Meiner Meinung nach wurde dieses Machwerk von den meisten Beteiligten ausschließlich aus kommerziellen Erwägungen, als Trittbrettfahrer des ursprünglichen Erfolgs, lieb- und planlos umgesetzt.
Fazit: Als Besucher einer Press-Preview kann ich euch nur raten: Spart euch den Hype und haltet Teil 1 und 2 der Bourn‘schen Abenteuer – ganz im Gegenteil zum „Vermächtnis“ - in guter Erinnerung. Denn als solches ist diese Fortsetzung sicher nicht geeignet…