Das größte Problem an dem Film ist der Titel. Der Film ist kein Bourne Film, sondern etwas eigenständiges. Ein neuer Cast, ein neuer Regisseur, eine neue Idee. Genauso kann man auch die Superman-Filme nicht mit denen von Batman vergleichen, obwohl beide im selben (DC-) Universum spielen. Emanzipiert man den neuen Film so wird er sehr viel besser als er von den meisten gehalten wird. Matt Damons "Bourne" war hinsichtlich der Machart nicht zu toppen. Und so war es Zeit für einen eigenständigen Reboot. Renner ist dabei nicht nur der bessere Schauspieler, er hat auch eine viel höhere Physis aufzuweisen als Damon. Daher ist die Person Aaron Cross von Beginn an sogar glaubwürdiger. Auch die Beziehung zum weiblichen Part fällt sehr viel glaubwürdiger aus, als bei Potente/Stiles. Die Chemie stimmt hier einfach. Nachdem ich mich nach den ersten 30 Minuten voll und ganz auf den neuen Stil (ruhigere Handlung, mehr Dialoge, bessere Kamera) eingelassen hatte, konnte ich mich davon gar nicht mehr satt sehen. Ich saß am Ende des Kinofilms im Saal und war enttäuscht, dass der Film vorbei ist, denn er bietet ein hohes Potential für eine neue Triologie.