Auch wenn es mit dem deutschen Kino in den vergangenen Jahren wieder bergauf ging, wir mit "Nirgendwo in Afrika" und "Das Leben der Anderen" gleich zwei Mal den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film absahnen konnten und die Werke der „Berliner Schule“ ("Falscher Bekenner", "Ferien", "Pingpong") von der französischen Kritik als „Deutsche Nouvelle Vague“ gefeiert werden, liegen die herausragenden Dekaden heimischen Filmschaffens dennoch weiter zurück. Wenn man genauer hinsieht, bleiben schlussendlich eigentlich nur zwei Jahrzehnte übrig, zwischen denen man wählen muss, um den absoluten Höhepunkt deutscher Leinwandkunst zu bestimmen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Gegenschuss - Aufbruch der Filmemacher
Von Christoph Petersen
Auch wenn es mit dem deutschen Kino in den vergangenen Jahren wieder bergauf ging, wir mit Nirgendwo in Afrika und Das Leben der Anderen gleich zwei Mal den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film absahnen konnten und die Werke der „Berliner Schule“ (Falscher Bekenner, Ferien, Pingpong) von der französischen Kritik als „Deutsche Nouvelle Vague“ gefeiert werden, liegen die herausragenden Dekaden heimischen Filmschaffens dennoch weiter zurück. Wenn man genauer hinsieht, bleiben schlussendlich eigentlich nur zwei Jahrzehnte übrig, zwischen denen man wählen muss, um den absoluten Höhepunkt deutscher Leinwandkunst zu bestimmen. Entweder entscheidet man sich für die 20er Jahre, in denen der deutsche Expressionismus die Welt begeisterte. Oder für die 70er, in denen der Autorenfilm von Fassbinder, Wenders, Herzog und Co. seinen Triumphzug rund um den Erdball antrat. Jedem, der die 70e