"Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" ist letzten Endes ein Geiselnahme Film, wie dies z. B. auch bei "Verhandlungssache" der Fall gewesen war. Hier ist das Setting kein Bürogebäude sondern die U-Bahn, die entführt wurde, und auch hier geht es wieder um Lösegeld. Viel Handlung gibt es eigentlich nicht. Die U-Bahn wird entführt, es wird Lösegeld gefordert, es wird das Geld beschafft und es kommt zu einem Austausch und zu allem weiteren, wie es in einem Geiselnahme Film der Fall ist, und entweder die Entführer entkommen oder sie entkommen nicht. Das war immer so und wird immer so ein, da diese Filme sonst keinen Sinn ergeben. Einzig "Inside Man" war vielleicht ein wenig anders, da es dort um Geiselnehmer innerhalb einer Bank geht, wo im Verlauf nicht unterschieden werden konnte, wer Geiselnehmer und wer Geisel ist. Hier plätschert der Film ein wenig belanglos dahin mit einem leichten Hang zur Brutalität, da Ryder ein sehr schwaches Nervenkostüm hat und ihm schnell mal der Finger am Abzug seiner Kanone entgleitet. Dadurch wirkt der Charakter ein wenig überzogen aber recht passend und von John Travolta gut umgesetzt. Einzig Denzel Washington ist in Form von Garber der weitere Hauptcharakter und Gegenspieler zu John Travolta. Der Bürgermeister und der Polizeichef sind für die weitere Story noch in geringem Maße erwähnenswert, alle weiteren Charaktere sind nicht von Belang.
Der Spannungsbogen ist für einen Thriller nur mäßig ausgeprägt und die Story ist bekannt und wurde nicht in außergewöhnlichem Maße umgesetzt, so dass es hier auch keine außergewöhnliche Wertung geben kann. Ich denke, dass eine Wertung von 5-5,5/10 Punkten ausreichend ist. Es gibt bessere Filme, gerade was Geiselnahme Thriller angeht, die auch insgesamt ein besseres Setting bieten, so dass hier leider nicht mehr drin ist.