Leopold Grüns Dokumentarfilm „Der rote Elvis“ porträtiert den Sänger Dean Reed (nicht zu verwechseln mit Lou Reed), dessen Vita durchaus für eine gute Geschichte taugt und für heutige Befindlichkeiten, wie etwa die „soziale Frage“ oder die Schere zwischen armen und reichen Ländern, reichlich Anknüpfungspunkte bietet. Dean Reed wurde 1938 in Denver geboren. Er studierte zunächst Meteorologie und wurde dann durch einen Zufall entdeckt: Als Hobbymusiker spielte Reed einem Tramper ein kleines Ständchen, der so begeistert war, dass er ein Vorspiel für seine Mitfahrgelegenheit organisierte, bei dem Reed überzeugen konnte. Seine ersten Singles floppten in den USA, wurden in Südamerika aber euphorisch aufgenommen. So kam es, dass Reed eine lange Tour durch Südamerika machte, die ihm die Armut der dortigen Länder nachdrücklich vergegenwärtigte.