Weil die Wüste sich immer weiter ausdehnt, auch die letzten Brunnen versiegen, steht ein ganzes afrikanisches Dorf vor dem Aufbruch. Die meisten der Bewohner ziehen nach Süden, nur Dorflehrer Rahne (Isaka Sawadogo) entscheidet sich anders und wendet sich, obwohl dort Bürgerkrieg herrscht, gemeinsam mit seiner Frau Mouna (Carole Karemera) und seinen drei Kindern gen Osten. Mit ihren spärlichen Besitztümern, ein paar Schafen, einer Herde Ziegen und mit der Dromedar-Stute Chamelle beginnt die Reise. Doch schon am ersten Brunnen kommt es zu Problemen. Dieser wird vom korrupten Lassong (Emile Abossolo M´bo) und seinen Soldaten kontrolliert.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Als der Wind den Sand berührte
Von Christoph Petersen
Wenn ein europäisch geprägter Regisseur einen Film innerhalb einer fremden Kultur der Dritten Welt dreht, kann das ganz gewaltig in die Hose gehen. Zum einen dann, wenn den Filmemacher „die Einfachheit dieser Menschen begeistert“, er ständig mit seiner Kamera in den süßen Gesichtern mongolischer Nomaden-Kinder hängen bleibt oder er gleich nach Abschluss der Dreharbeiten zum Buddhismus übertritt – solche Filme sind nicht mehr als oberflächliche Reisejournale, in deren Landschaftspanoramen man sich vielleicht verlieren, die man aber ganz sicher nicht ernst nehmen kann. Zum anderen auch dann, wenn der Regisseur vom Leid dieser Menschen überwältigt, er aufgrund seines guten Lebens von seinem schlechten Gewissen in die Knie gezwungen wird oder er nach Abschluss der Dreharbeiten 17 Waisenkinder der Region mit nach Hause bringt – auch solche Filme kann man nicht ernst nehmen, ihnen fehlt der n