Algerien, 1959: Der blutige Unabhängigkeitskrieg der rebellischen FLN gegen die Franzosen, die das Land seit 150 Jahren besetzt halten, läuft mit voller Härte. Der junge, von Idealismus geprägte Lieutenant Terrien (Benoît Magimel) hat sich freiwillig gemeldet, um an der Front das Kommando über einen Außenposten zu übernehmen. Dort trifft er auf den erfahrenen, aber völlig desillusionierten Sergeant Dougnac (Albert Dupontel), mit dem er einen Rädelsführer der FLN aufspüren soll. Terrien ist anfangs entsetzt von den Foltermethoden und inoffiziellen Exekutionskommandos seiner Einheit. Doch die Realität eines Krieges gegen einen Feind, der oft genug unsichtbar zu sein scheint, verändert auch seinen Charakter. Er wird immer stärker in die fragwürdigen Methoden der Kriegsführung hineingezogen, die mit seinem Idealismus nichts zu tun haben. So muss er nicht nur gegen einen äußeren Feind, sondern auch gegen die Unmenschlichkeit kämpfen, die ihn zu übermannen droht.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Der Feind in den eigenen Reihen - Intimate Enemies
Von Jan Hamm
Wie kann das unvorstellbare Grauen des Krieges in ein Medium übertragen werden, das a priori auf Ästhetisierung basiert? Das ist das Dilemma des Antikriegsfilms. Inszenierung ist immer auch künstlerische Verklausulierung. Wo aber berühren sich Kunst und die totale Entwürdigung von Geist und Körper überhaupt? Mit „Intimate Enemies“ sucht Florent Emilio Siri (Hostage) nach Antworten auf eine Frage, die von jedem Regisseur anders angegangen wird. Oliver Stone stellte sich seinem Vietnam-Trauma, indem er in Platoon herauskristallisierte, wie unkontrollierbar einmal entfesselte Gewalt ist, wie schnell sie sich zwangsweise auch gegen die vermeintlichen Kameraden richtet. Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan befasste sich vor allem mit dem regressiven Element des Massensterbens: Im Angesicht des Todes schreien die embryonal zusammengekrümmten Soldaten nicht nach ihren Medizinern, sondern nac
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Trailer
Der Feind in den eigenen Reihen - Intimate Enemies Trailer DF
Was den Amerikanern ihr Vietnam-Trauma ist den Franzosen der Algerienkrieg. Der ist lange in Frankreich tabuisiert worden. Jetzt trifft uns der Film von Florent Emilio Siri mit voller Härte. Er zeigt die ungeheueren Grausamkeiten des Krieges mit brutaler Härte zwischen einer Söldnertruppe und einheimischen Guerilla-Einheiten. Dabei verwischen sich die Freund-Feind-Grenzen durch frühere kriegerische Unternehmen und offenbaren tiefe menschliche ...
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KritischUnabhängig
99 Follower
216 Kritiken
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4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ein wirklich lobenswerter Film, der die Schrecken des Krieges, die moralische Verwahrlosung des Menschen und die Transformation zum schonungslosen Massenmörder eindrucksvoll und gleichsam schockierend darstellt. In diesem Film stehen in erster Linie die Soldaten im Mittelpunkt. Der historische Hintergrund ist eher nebensächlich, dennoch hinreichend präsentiert. Wer die ganze Geschichte erfahren will, kann auch im Internet nachschauen. Ich ...
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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Dieser Film darf zurecht von sich behaupten "die französische Antwort" auf Platoon zu sein. spannend, Hart, und vorallem schonungslos Selbstkritisch!
Der Film überzeugt von der Geschichte bis hin zu den Schauspielern, besonders Protagonist spielt seine Rolle so autentisch das es seines gleichen sucht
Es fällt mir nichts ein was ich an dem Film groß Negativ bewärten sollte außer das es dem einen oder anderen zuviel Anspruch sein ...
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