Wenn man nicht ernsthaft in Erwägung zieht, in der Geschichte könne auch nur ein bisschen Wahrheit stecken, liefert die Verfilmung dieser albernen Romanvorlage zweieinhalb ganz nette Kinostunden.
Mehr aber auch nicht.
Das Einzige, was den Film ein wenig Glaubhaft macht, ist die einigermaßen passable Ausstattung.
Emotional hat dieser Film zu keiner Minute wirklich gefesselt. Die Figuren kamen sehr eindimensional daher.
Die Darsteller wirkten so, als hätten sie nur ihren Job gemacht. David Wenham erinnert zu sehr an Heermeister Faramir aus Der Herr der Ringe, in der er ebenfalls den verständnisvollen Liebhaber und tapferen Krieger spielte und auch genauso aussah. Mit wenig Emotionen plätscherte die Handlung vor sich hin. Selbst die an sich brutalen Szenen entfalteten wenig Wirkung. Gegen Ende verkam alles zu einer kleinen Kitschballade ohne jede Glaubwürdigkeit.
Die Päpstin ist ein naives Emanzipationsmärchen, dass krampfhaft versucht eine historische Lücke zu finden, in der eine weibliche Person auf dem Stuhle Petri möglich gewesen wäre.
Ich frage mich, für wie dumm die US-Autorin dieses Stoffes die Menschen im europäischen 9. Jahrhundert gehalten haben muss.
Einen historisch wahren Kern sucht man vergebens.
Siehe auch
http://www.welt.de/die-welt/kultur/article4905509/Der-Film-und-die-Wahrheit-Gab-es-eine-Paepstin.html