Zum Start des norwegischen Überraschungshits "Troll Hunter" nehmen wir die Historie des Found-Footage-Genres unter die Lupe - von ersten Stehversuchen mit "Cannibal Holocaust" über den bekanntesten Vertreter "The Blair Witch Project" bis hin zu "Apollo 18", der erst im Januar 2012 in unsere Kinos kommen wird.
Mit „The Last Broadcast“ bewies das Regie-Duo Stefan Avalos und Lance Weiler Zeitgeist-Gespür: Ihre Mediensatire im Gewand eines Horror-Thriller bezog Internet-Chatrooms als Handlungselement mit ein. Und zwar so: Die Moderatoren der „ungelöste Fälle“-Sendung Fact and Fiction sind grausam ermordet worden, nun will Dokumentarfilmer David Leigh den Umständen ihres Todes auf den Grund gehen. Die Verstorbenen hatten über einen Live-Chat um Hilfe bei der Investigation des mysteriösen Jersey-Devil-Falls aufgerufen und waren dabei auf höchst dubiose, vorgeblich paranormal begabte Individuen getroffen, ehe sie vom Antlitz der Welt verschwanden. Im Facebook-Zeitalter wirkt die Internet-Paranoia eines „The Last Broadcast“ wahrlich anachronistisch, als Spiel mit Vertrauen und Misstrauen gegenüber dokumentarischen Aufnahmen funktioniert der für lächerliche 900 Dollar gedrehte Film mit einem bösen Schlusstwist jedoch auch heute noch.
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