Mit der Mini-Serie „Die Säulen der Erde“ wird nach 20 Jahren Ken Folletts gleichnamiger Mega-Seller endlich verfilmt. Wir haben die Adaption, die am Wochenende ihre Premiere auf dem US-Sender Starz feierte und im Laufe des Jahres auch nach Deutschland kommen wird, für euch unter die Lupe genommen.
Dass „Die Säulen der Erde“ als großes TV-Event konzipiert wurde, sieht man schon an der Fülle an bekannten Namen, die an dem Projekt beteiligt sind. Der größte Name bleibt aber der des Autors selbst. Der Waliser Ken Follett gehört zu den meistgelesenen noch lebenden Autoren überhaupt. Lange Zeit ein Spezialist für Thriller- und Spionageroman, überraschte er 1990 mit dem Historienroman „Die Säulen der Erde“ und führte damit über Monate die internationalen Bestsellerlisten an. 2004 wurde das Buch im Rahmen der ZDF-Sendung „Unsere besten Bücher“ sogar auf den dritten Platz gewählt (nur der Bibel und „Herr der Ringe“ musste er sich geschlagen geben). Dass eine Adaption so lange auf sich warten ließ, mag daher auf den ersten Blick verwundern, aber die Story lässt sich nun einmal nur als Mammutprojekt umsetzen. Über mehr als 50 Jahre erstreckt sich die Handlung der Buchvorlage. Dazu kommen unzählige Handlungsstränge, zahlreiche Hauptfiguren und noch mehr Nebencharaktere.
Erst eine internationale Kooperation, darunter auch der deutsche Partner Sat. 1, machte eine Umsetzung nun doch noch möglich. Die Maßgabe dabei: Klotzen statt Kleckern! Das zeigt sich auch an der Besetzung: Um die Golden-Globe-Preisträger Ian McShane („Death Race“) und Donald Sutherland („Wenn die Gondeln Trauer tragen“), der auch schon in der Verfilmung von Ken Folletts „Die Nadel“ in der Hauptrolle zu sehen war, hat man einen illustren Cast versammeln können. Gestandene Charakterschauspieler wie Gordon Pinsent („An ihrer Seite“), Tony Curran („The Good German“), Rufus Sewell („Dark City“) oder Matthew MacFadyen („Stolz und Vorurteil “) sind genauso vertreten wie Shootingstars wie Hayley Atwell („Cassandras Traum“), Alison Pill („Milk“) oder Eddie Redmayne („Black Death“). Dank der deutschen Geldgeber haben auch einige hiesige Darsteller eine größere Rolle ergattert: Ex-Bond-Bösewicht Götz Otto verkörpert einen üblen Schergen, „Unter anderen Umständen“-Kommissarin Natalia Wörner spielt eine als Hexe verschriene Frau und der international erprobte Schweizer Anatole Taubman („James Bond 007 - Ein Quantum Trost“) gibt einen hinterlistigen Mönch. Für die Regie konnte man mit Steven-Spielberg-Zögling Sergio Mimica-Gezzan einen erfahrenen TV-Mann gewinnen und auch Autor John Pielmeier ist kein Unbekannter, hat er doch schon mehrere preisgekrönte Fernsehfilmdrehbücher geschrieben.
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oiskin1969
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Björn Becher