Der Name J.J. Abrams steht wie sonst nur der von Christopher Nolan für die Revitalisierung von totgelaufenen Hollywoodfranchises im Blockbusterformat. Doch Abrams hauchte nicht nur "Mission Impossible" und "Star Trek" neues Leben ein und brachte sie in Form für das neue Jahrtausend. Gefragt war das Multitalent auch schon lange vorher: Als Komponist, Produzent und nicht zuletzt als Drehbuchautor, der die vielleicht meist diskutierte TV-Serie des vergangenen Jahrzehnts mit erschuf und schon Bruce Willis für den Überlebenskampf der Menschheit ins All schoss.
Als Multitalent nach Hollywood
Jeffrey Jacob Abrams, geboren am 27. Juni 1966, wuchs in Los Angeles als Sohn der Produzenten Gerald W. Abrams und Carol Abrams auf. Bereits mit 16 Jahren begann seine Karriere im Filmgeschäft, als er 1982 für den Horrotrash "Nightbeast" die Musik komponierte. Während seiner Zeit am "Sarah Lawrence College" in New York, schrieb er Anfang der 90er bereits Drehbücher für Hollywoodproduktionen, etwa für die Komödie "Filofax - Ich bin Du und Du bist nichts" mit James Belushi und Charles Grodin, anschließend für die Tragikomödie "In Sachen Henry" mit Harrison Ford und Annette Bening, wo er außerdem eine kleine Nebenrolle ergatterte und sogar schon als Produzent beteiligt war, ebenso wie bei "Forever Young" mit Mel Gibson oder "Der $ 100.000 Fisch" mit Joe Pesci und Danny Glover.
Serienerfinder und Blockbusterschöpfer
Im Jahr 1998 gelang J.J. Abrams dann der erste große Karrieresprung. Er schrieb das Drehbuch für Michael Bays starbesetzten Katastrophen-Blockbuster "Armageddon" und erschuf die College-Serie "Felicity" mit Keri Russell, die für den Golden Globe und den Emmy nominiert wurde und über vier Staffeln lief. Hier war er nicht nur am Schreib- und Produktionsprozess beteiligt, sondern stand erstmals auch als Regisseur hinter der Kamera und schrieb sogar die Titelmelodie. Drei Jahre später zeichnete Abrams erneut für die Entstehung einer erfolgreichen TV-Serie verantwortlich, diesmal für das actiongeladene "Alias - Die Agentin" mit Jennifer Garner in der Hauptrolle. 2004 begründete er schließlich das TV-Phänomen "Lost" mit. Die Mysteryreihe über eine Gruppe von Verschollenen, die sich nach einem Flugzeugabsturz auf einer mysteriösen Insel wiederfinden, nimmt immer wieder spektakuläre Wendungen und wird von einigen Kritikern zu den besten TV-Serien aller Zeiten gezählt. "Lost" war über Jahre in aller Munde, erhielt mehrfach Auszeichnungen und bannte ein Millionenpublikum.
Mit Franchise-Wiederbelebung zur festen Regiegröße
2006 fand J.J. Abrams dann auch den Weg zur Kinoregie. Seine erste Arbeit für die große Leinwand in neuer Funktion war das mit Spannung erwartete Sequel "Mission: Impossible III", nachdem Tom Cruise durch die Serie "Alias" auf Abrams aufmerksam geworden sein soll. Der Agententhriller wurde mit einem Einspielergebnis von 400 Millionen Dollar ein weltweiter Erfolg und Abrams spielt seither in dreifacher Funktion in der ersten Liga Hollywoods, denn er blieb weiterhin auch als Autor und Produzent tätig, etwa beim Horrorstreifen "Cloverfield", aber auch bei den TV-Serien "Fringe - Grenzfälle des FBI" und "Undercovers". 2009 belebte er dann als Regisseur und Produzent ein weiteres Franchise wieder und brachte mit "Star Trek" ein Prequel und ein Reboot des weltbekannten Science-Fiction-Kosmos zugleich auf die Leinwand. Von den Fans heiß diskutiert, wurde der Actionstreifen von der Kritik hoch gelobt und als Revitalisierung des Blockbusterkinos gefeiert. 2011 ist J.J. Abrams neuester Science-Fiction-Kracher "Super 8" in den Kinos zu sehen, außerdem zeichnet er für Drehbuch und Produktion des Sequels "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" unter der Regie von Brad Bird verantwortlich. 2012 kommt dann voraussichtlich ein neues, bisher noch unbetiteltes "Star Trek"-Sequel in die Kinos.