Die vielseitig begabte Schauspielerin Anna Fischer gehört wohl zu den interessantesten und talentiertesten Nachwuchs-Darstellerinnen Deutschlands. Entdeckt wurde sie vom deutschen Autoren-Filmer Hans-Christian Schmid, der auf die junge Mimin bei einem Improvisations-Auftritt in einem Berliner Club aufmerksam wurde und ihr eine kleine Rolle in seinem Film „Lichter“ anbot. Danach hatte sie Blut geleckt und etablierte sich langsam durch das Mitwirken in Fernseh-Filmen und -Serien in der deutschen Filmlandschaft. Den bisher größten Erfolg feierte sie aber schließlich auf der großen Kinoleinwand mit der charmanten Komödie „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“, in der sie durch ihr erfrischend-natürliches Spiel die Kino-Zuschauer bezauberte.
Hans-Christian Schmid ebnete ihr den Weg ins Schauspielbusiness
Aufgewachsen ist Marion Anna Fischer in Berlin-Hohenschönhausen als Tochter einer Kindergärtnerin und eines Firmenangestellten. Schon früh in ihrem Leben entwickelte sie eine Leidenschaft für die Musik und war Mitglied der Girlgroup „Zungenkuss“. Nebenher war sie noch an der Umsetzung von Musicals beteiligt und schrieb eigene Klavier-Gesangsstücke. Als sie in einem Berliner Club zusammen mit einer Freundin auf einer Bühne improvisierte, wurde sie von Regisseur Hans-Christian Schmid entdeckt, der ihr prompt eine kleine Rolle in seinem Film „Lichter“ anbot. Danach nahm ihre Karriere immer mehr an Fahrt auf: Sie war in den beliebten TV-Serien „Berlin Berlin“ und „Soko Leipzig“ als Gast-Darstellerin zu sehen und brillierte in dem Inzest-Drama „Liebeskind“, für welches sie dann auch den begehrten Max-Ophüls Preis als beste Nachwuchs-Darstellerin erhielt. Durch diese hochgelobte darstellerische Leistung eines Mädchens, das Gefühle für ihren eigenen Vater entwickelt, machte sie sich als ernstzunehmende Charakter-Darstellerin einen Namen und trieb ihre Karriere dadurch erfolgreich weiter voran. Nach weiteren Gastrollen in Fernseh-Serien, wie „Der letzte Zeuge“ war sie schließlich auch in der groß angelegten Verfilmung des Schul-Lektüre-Klassikers „Die Wolke“ in einer Nebenrolle zu sehen.
Von Preisen überhäuft
Durch ihr Mitwirken in dem Fernseh-Zweiteiler „Teufelsbraten“ gewann sie dann den renommierten Adolf Grimme Preis und auch danach blieb sie in dem Fernsehen erstmal treu und wirkte in den historischen Fernseh-Dramen „Die Rebellin“ und „Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen“ mit. Für diese beiden Filme zusammen erhielt sie mit dem deutschen Fernseh-Preis erneut eine wichtige Auszeichnung. Durch ihre natürliche, ungekünstelte, erfrischend offene Art wurde sie langsam zu einem echten Kritiker-Liebling und prädestinierte sich damit auch für größere Kino-Produktionen. So war sie in der Roman-Verfilmung „Fleisch ist mein Gemüse“ erstmals in einer größeren Rolle im Kino zu sehen und auch die romantische DDR-Komödie „Liebe Mauer“ wertete sie durch ihr Mitwirken merklich auf. Der ganz große Durchbruch im Kino gelang ihr dann aber erst im Jahr 2010, als sie gleich in zwei groß angekündigten und gänzlich unterschiedlichen Kinofilmen in der Hauptrolle zu sehen war. Zunächst in dem deutschen Vampir-Thriller „Wir sind die Nacht“, in der sie einen völlig überdrehten, mordlüsternen Vampir verkörperte und dann in der beschwingten Komödie „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“, in der sie eindrucksvoll auch ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellte. Das nächste größere Kinoprojekt ist die Tragikomödie „Heiter bis wolkig“, in der Fischer neben den deutschen Nachwuchs-Stars Elyas M'Barek und Max Riemelt in der weiblichen Hauptrolle zu sehen sein wird.