Vom Surferboy zum Gott des Stemmeisens – der Australier Chris Hemsworth nahm in seinem Heimatland zunächst kleine Serienrollen an und pflegte ein Image als ansehnlicher Wellenreiter. Als Kim Hyde in der langlebigen Seifenoper "Home and Away" wurde er dem Publikum Down Under bekannt. Es folgte der Schritt nach Amerika: Für seine Titelrolle in der Hollywoodproduktion "Thor" trainierte sich Hemsworth 2011 zum Muskelschrank hoch. Der Surferboy aus Melbourne war im Kino-Mekka angekommen.
Chris Hemsworth, King Arthur von Melbourne
Chris Hemsworth wurde am 11. August 1983 als Sohn von Leonie und Craig Hemsworth im australischen Melbourne geboren, wo er das Heathmont Secondary College besuchte. Er ist der mittlere von drei Brüdern, die alle Schauspieler werden sollten. Chris Hemsworth trat zunächst in kleineren TV-Rollen vor die Kameras. Das erste Mal zu sehen bekam ihn das australische Fernsehpublikum 2002 als King Arthur in zwei Folgen der Serie "Guinevere Jones", einer Kinderserie über die wiedergeborene Königin Guinevere von Camelot. Es folgte ein einmaliger Auftritt in "Nachbarn". Seine Brüder Luke Hemsworth und Liam Hemsworth bekleiden in dieser Serie wiederkehrende Rollen.
"Home and Away" – Heimspiel für den Surferboy
Seinen Durchbruch feierte Chris Hemsworth in der Soap "Home and Away". Zunächst hatte der damals 21-Jährige sich noch erfolglos beworben, aber für die Rolle des von familiären Problemen geplagten Surferboys und Sportschwimmers Kim Hyde wurde er erneut zum Casting eingeladen. Diesmal erhielt Hemsworth den Job und zog kurz darauf an den Drehort Sydney, wo er in 178 Folgen die kriselnde Beziehung zu Vater und Schuldirektor Bobby Hyde durchstand und vor allem beim weiblichen Publikum Eindruck machte.
Der Serientitel wird zum Zukunftsmotto - …and away!
Viele namhafte Stars wie Hugh Jackman, Nicole Kidman oder Russell Crowe haben den Sprung von Australien nach Hollywood bereits geschafft und Chris Hemsworth hatte den Plan, es ihnen gleichzutun. So studierte er an der Screenwise Film & TV School for Actors in Sydney amerikanische Mundarten ein und bewarb sich für Hollyood-Produktionen – mit Erfolg. 2009 spielte er in J.J. Abrams‘ "Star Trek - Die Zukunft hat begonnen"-Neuauflage George Kirk, den Vater des Protagonisten. Auf diesen dramatischen Auftritt folgten Rollen als bedrohlicher Hawaii-Urlauber in David Twohys "A Perfect Getaway" und als Ehemann, der gezwungen wird, Läden und Banken auszurauben, im Independent-Thriller "Ca$h".
2011: "Thor"!
2011 stehen für Chris Hemsworth alle Zeichen auf Sturm. In der Verfilmung des Marvelcomics "Thor" hat der 1,91 Meter hohe Hüne die Titelrolle übernommen. Für das Spektakel unter der Regie von Shakespeare-Spezialist Kenneth Branagh wurden neben dem Newcomer die Superstars Natalie Portman und Sir Anthony Hopkins verpflichtet. Hemsworth, dem zugetraut wird, dass er in ähnliche Sphären aufsteigt, legte für die Rolle des Donnergottes sein Surferboy-Image ab und trainierte sich so viele Muskeln an, dass er bei der letzten Kameraprobe vor Drehbeginn beinahe das Kostüm sprengte. Die Zukunft von Hemsworths Thor ist im Übrigen schon gesichert, denn er wird den Part auch in Joss Whedons Superhelden-Gipfeltreffen "The Avengers" übernehmen. Und auch abseits von Marvel wartet mit dem Remake "Red Dawn" schon eine weitere durchaus vielversprechende Herausforderung auf Hemsworth.
Ende 2010 heiratete Chris Hemsworth still und heimlich die spanische Schauspielerin Elsa Pataky.