Schauspielerinnen, deren Karriere erst deutlich jenseits der zwanzig Jahre beginnt, findet man selten. Paula Patton war bereits viele Jahre als Regisseurin und Produzentin tätig, ehe sie sich mit 27 für die Schauspielerei entschloss. Der Startschuss für eine Karriere vor der Kamera fiel für die talentierte Darstellerin mit der romantischen Komödie Komödie „Hitch - Der Date Doktor“ im Jahre 2005. In der Folge sicherte sich Patton in kurzen Abständen Hauptrollen an der Seite von gestandenen Darstellern wie Denzel Washington und Tom Cruise.
Der zweite Berufsweg
Paula Maxine Patton wurde am 5. Dezember 1975 in Los Angeles geboren. Die Tochter einer Lehrerin und eines Anwalts wuchs in unmittelbarer Nähe des Hauptfirmensitzes von 20th Century Fox auf und bekam dadurch bereits in jungen Jahren einen ersten Einblick ins Filmgeschäft. Nach ihrem Schulabschluss begann Patton zunächst ein Studium in Berkeley, wechselte jedoch bereits nach kurzer Zeit an die USC Film School, um dort das Regiehandwerk zu lernen. Ihren Abschluss absolvierte die junge Kalifornierin magna cum laude und startete zunächst als Produktionsassistentin ins Berufsleben. Patton assistierte anfänglich bei der Produktion von TV-Dokumentarfilmen, bis sie der amerikanische Discovery Channel als Produzentin für die Serie „Medical Diaries“ engagierte, die von 2000 bis 2002 ausgestrahlt wurde. Während dieser Zeit erkannte die filmbegeisterte Patton jedoch, dass sie die andere Seite der Kamera immer stärker anzog, sodass sie schließlich Unterrichtsstunden bei einem Schauspiel-Coach nahm.
Rollenreigen
2005 erhielt Paula Patton ihre erste kleine Nebenrolle an der Seite von Will Smith und Eva Mendes in der erfolgreichen Komödie „Hitch – Der Date Doktor“. Trotz mangelnder Erfahrung flatterten Patton im Anschluss daran weitere Rollenangebote ins Haus: So stand sie beispielsweise noch im selben Jahr für das romantische Drama „London – Liebe des Lebens?“ neben Jessica Biel und Chris Evans vor der Kamera. Nur ein Jahr später winkte bereits die erste Hauptrolle: In dem musikalischen Filmprojekt der OutKast-Mitglieder André Benjamin und Big Boi, „Idlewild“, spielte die Kalifornierin eine Nachtclub-Sängerin. Für ihre Rolle eines zukünftigen Mordopfers in dem Zeitreise-Thriller „Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit“ mit Denzel Washington wurde sie für den Black Reel Award nominiert. Patton spielte außerdem neben Kevin Costner in der politischen Komödie „Swing Vote - Die beste Wahl“ (2008). Der Film erzählt von einem Mann, der mit seiner Stimme die US-Präsidentschaftswahl entscheiden kann. 2008 war die Darstellerin schließlich als Partnerin von Kiefer Sutherland im Horrorstreifen „Mirrors“ (2008) zu sehen.
Im Windschatten der Oscarverleihung
Für viele Schauspieler bedeutet es einen Karrieresprung, in einem oscarprämierten Film aufzutreten. Paula Patton wurde diese Ehre 2009 zuteil, als sie in „Precious" die Rolle der engagierten Lehrerin ausfüllte. Mit der Basketball-Romanze „Just Wright - In diesem Spiel zählt jeder Treffer“ (2010) und dem Hochzeits-Schwank „Jumping the Broom“ (2011) folgten zwei leichtere Komödien. Eine dauerhafte Rolle in der Krimi-Serie „Law & Order: New York“ schlug die Schauspielerin aus gutem Grund aus: Patton war durch die Dreharbeiten zu "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" ausgelastet, nachdem sie erst fünf Monate zuvor ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Im aktuellen Teil der Agentenhatz stellt Patton die einzige Frau in Ethan Hunts (Tom Cruise) Team.
Seit 2005 ist Paula Patton mit ihrer Jugendliebe, dem Sänger und Songwriter Robin Thicke verheiratet. Das Paar hat einen Sohn.