Seit Carey Mulligan 2010 für ihren Auftritt in „An Education“ für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert wurde, gehört sie zu den begehrtesten Jungschauspielerinnen Hollywoods. Mit ihrer Rolle der Schülerin Jenny Mellor machte sie auch Übersee auf sich aufmerksam und wurde für viele wichtige Filmpreise nominiert. Ihr Leinwanddebüt gab die Britin 2005 als Kitty Bennet in der Romanverfilmung „Stolz und Vorurteil“, für die sie mit Größen wie Keira Knightley, Donald Sutherland und Judi Dench vor der Kamera stand.
Von der Bühne auf die Leinwand und wieder zurück
Carey Mulligan wurde am 28. Mai 1985 in London als Tochter eines Hotelmanagers geboren und verbrachte den Großteil ihrer Kindheit in teuren Hotels in Deutschland. Obwohl sie laut eigenen Angaben ein eher schüchternes Mädchen war, beschloss sie nach ihrer ersten Bühnenerfahrung bei einer Schulproduktion von „Sweet Charity“ in England, Schauspielerin zu werden. Ihre erste Filmrolle in „Stolz und Vorurteil“ bekam sie 2005 durch den britischen Autor und Schauspieler Julian Fellowes, der sie mit der Casting-Direktorin des Films bekannt machte. Danach stand sie am Londoner Royal Court Theatre auf der Bühne und war in britischen Fernsehserien, darunter „Bleak House“ und „Doctor Who“, in Gastrollen zu sehen.
Ein Hauch von Audrey Hepburn
Carey Mulligans großer Durchbruch kam mit dem Drama „An Education“, dessen Drehbuch aus der Feder des britischen Kultautors Nick Hornby stammt. Sie spielte darin an der Seite von Peter Sarsgaard und Alfred Molina eine Schülerin aus der Londoner Vorstadt, die in den 1960ern aufgrund ihres älteren Liebhabers ihren Lebensstil zu verändern beginnt. Ihre erste Hauptrolle spielte Mulligan mit einem zurückhaltend-jugendlichen Charme, der an den Stil von Audrey Hepburn erinnert. Das brachte ihre neben einer BAFTA- und einer Golden Globe-, auch ihre erste Oscar-Nominierung.
Hollywood ruft
Nach einer kleinen Rolle in Michael Manns „Public Enemies“ war Carey Mulligan 2009 in Oliver Stones „Wall Street: Geld schläft nicht“ zu sehen, in dem sie die Tochter von Gordon Gekko (Michael Douglas) verkörperte. Am Set lernte sie auch „Transformers“-Star Shia LaBeouf kennen, mit dem sie bis 2010 liiert war. Mit Keira Knightley stand sie nach „Stolz und Vorurteil“ in der Romanverfilmung „Alles, was wir geben mussten“ erneut vor der Kamera. Carey Mulligans Rollentyp - die scheue und intelligente junge Frau auf der Suche nach sich selbst - ist eng an ihre eigene Persönlichkeit angelehnt, weswegen ihr eine große Natürlichkeit zugesprochen wird. 2011 war Carey Mulligan gleich mit zwei Filmen auf vielen internationalen Festivals vertreten. In „Drive“ spielt sie neben Ryan Gosling die alleinerziehende Mutter Irene und im Erotikdrama „Shame“ die psychisch labile Schwester eines Sexsüchtigen (Michael Fassbender). Für ihr neuestes Filmprojekt, die F.-Scott-Fitzgerald-Adaption „The Great Gatsby“, spielt sie unter der Regie von Baz Luhrmann und an der Seite von Leonardo DiCaprio. Der Kinostart ist für Ende 2012 geplant.
Trotz ihrer vielen Engagements in Hollywood ist sich die schöne Britin ihrer Wurzeln bewusst und will auch weiterhin so oft wie möglich in Theaterstücken auf der Bühne stehen.