Wer „Elvis“ hört, der hat bestimmt gleich ein Bild – und eine Stimme – im Kopf. Wirklich ähnlich sieht der Hauptdarsteller des gleichnamigen Biopics, Austin Butler, dem „King“ zwar nicht, doch hat es der Schauspieler geschafft, sich dermaßen in die Bewegungen der Rock 'n' Roll-Ikone einzugrooven, dass er vor allem in den Konzertszenen völlig in der Rolle aufgeht. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass Butler („The Shannara Chronicles“, „Once Upon a Time In... Hollywood“) zwar ein etablierter Schauspieler ist, sich sein Bekanntheitsgrad aber noch in Grenzen hält, und er somit leichter hinter der Elvis-Persona verschwinden kann.
Das wäre einem anderen Schauspieler und Musiker, der sich für die Rolle interessierte, wahrscheinlich nicht so gut gelungen – glaubt zumindest Regisseur Baz Luhrmann. Der lehnte nämlich Pop-Superstar Harry Styles für Hauptrolle ab, obwohl dieser als heißer Anwärter galt und allein schon mit seinem Namen zusätzlich als Publikumsmagnet hätte dienen können. Luhrmanns Grund, warum er Harry Styles nicht als Elvis besetzen wollte: Styles sei einfach selbst schon zu ikonisch.
Harry Styles – talentiert, aber zu berühmt
Im Podcast Fitzy and Wippa sprach der „Moulin Rouge“- und „Der große Gatsby“-Regisseur ausführlich darüber, warum er Harry Styles ablehnte: „Harry ist ein wirklich talentierter Schauspieler. Ich würde auch für etwas mit ihm zusammenarbeiten, aber das große Problem mit Harry ist, er ist Harry Styles. Er ist bereits eine Ikone.“
Styles sei versessen darauf gewesen, den Anzug anzuziehen und die Rolle zu erforschen. Deswegen könne er auch nur großartige Dinge über Harry Styles sagen, dessen großartige Einstellung er sehr schätze. Bei Austin Butler habe Luhrmann aber das Gefühl gehabt, als wäre dieser geradezu für die Rolle geboren – und er habe ihn gar nicht auswählen müssen, es sei fast so, als habe die Rolle ihn selbst angezogen.
ElvisLuhrmann geht im Podcast darauf ein, dass es zum Beispiel die Parallele zwischen Austin Butler und Elvis gebe, dass beide ihre Mütter im etwa gleichen Alter verloren. Und als ihm Butler als Bewerbung ein Video schickte, in dem er eine Version von „Unchained Melody“ sang, war der Deal besiegelt. Danach sei Austin Butler für zwei Jahre quasi zu Elvis geworden – und müsse sich jetzt in gewisser Weise erst einmal wieder „deprogrammieren“, um wieder er selbst zu werden.
„Elvis“ läuft seit dem 23. Juni 2022 im Kino. Neben Austin Butler als Elvis Presley sind u. a. auch noch Tom Hanks als Elvis‘ Manager Colonel Tom Parker, Olivia DeJonge als Priscilla Presley, Alton Mason als Little Richard und Helen Thomson als Elvis‘ Mutter Gladys mit dabei. Harry Styles gibt es aber übrigens auch bald in einem neuen Film zu sehen: nämlich ab dem 4. November 2022 in „My Policeman“ auf Amazon Prime Video.