„Sonic The Hedgehog“ machte 2020 ordentlich Kasse und lockte in Deutschland über 1,2 Millionen Menschen in die Kinos. Die Videospiel-Adaption wurde von der FSK ab 6 Jahren freigegeben und war damit prädestiniert für einen Kinoausflug mit den Kindern. Der Nachfolger „Sonic 2“ ist ebenfalls erfolgreich gestartet und hat sich am vergangenen Wochenende die Top-Position vor der Marvel-Enttäuschung „Morbius“ gesichert.
Doch von der FSK bekam die Fortsetzung ein Siegel verpasst, das bei vielen Eltern sicherlich für Skepsis sorgt, ob ein Kinobesuch wirklich eine gute Idee ist. „Sonic The Hedgehog 2“ wurde anders als der Vorgänger von der FSK erst ab 12 Jahren freigegeben.
Die Begründung der FSK
Als Grund für diese Altersfreigabe nennt die FSK die „anhaltend hohe Spannung und die vielen dramatischen Szenen“, die „auf Kinder unter 12 Jahren übererregend und ängstigend wirken [können], da es nur wenige ruhige Passagen gibt, die für Entlastung sorgen.“ Ab 12 Jahren seien Kinder hingegen „bereits in der Lage, sich ausreichend vom Geschehen zu distanzieren“.
Für Eltern bedeutet die FSK-12-Freigabe übrigens nicht, dass sie mit Kindern unter 12 nicht zu „Sonic 2“ ins Kino gehen dürfen. Filme mit diesem Siegel können in Begleitung ihrer Eltern, anderer personensorgeberechtigter oder erziehungsbeauftragter Personen auch von Kindern ab 6 Jahren besucht werden. Dem Familienausflug steht also nichts im Wege, wenn die Eltern entscheiden, dass der Film für ihr Kind in Ordnung geht.
Marvel vs. SEGA: Im Kino-Duell "Morbius" gegen "Sonic 2" hat die Führung nach dem ersten Tag noch mal gewechselt!Nachfolgend noch eine Ergänzung vom Autor dieses Artikels:
Diese Szene ist besonders heikel
+++ Meinung +++
Zwar ist „Sonic 2“ überwiegend ein quietschbuntes, lustiges Abenteuer, das über weite Strecken auch für die meisten Kinder zwischen 6 und 12 zumutbar sein sollte, doch zumindest eine Szene soll hier nochmal als potenziell angsterregend hervorgehoben werden:
Die Rede ist von der Szene, in der Sonic erstmals von Dr. Robotnik heimgesucht wird. Sonic befindet sich allein im Haus, als plötzlich die Lichter ausgehen, der Fernseher nur noch weißes Rauschen zeigt und eine unbekannte Figur (Robotnik) versucht, ins Haus einzudringen. Das liest sich nicht nur wie eine Szene aus einem Horrorfilm, sondern ist auch dementsprechend inszeniert und wirkt für einen Familienfilm echt deplatziert. Zwar dauert diese Szene nicht lange, doch für ein kleines Kind könnte das in der Tat zu intensiv und gruselig sein, weshalb Eltern hier besonders aufmerksam sein sollten.
