Seit dem 31. März 2022 ist Jim Carrey wieder in den deutschen Kinos zu sehen und spielt in „Sonic 2“ eine Rolle, die an seine Zeiten als Grimassen-Schneider in „Ace Ventura“ oder „Die Maske“ erinnert: den bösen Dr. Robotnik, einen Bösewicht, der wie Sonic aus den Videospielen stammt und vor allem lustig statt wirklich bedrohlich rüberkommt. Es kann sein, dass Jim Carrey mit dieser Performance seine Karriere als Schauspieler beendet und sich damit ein Kreis schließt.
Nur die Engel können Carrey zurück zum Film bringen
Im Interview mit dem Magazin Access sagte Jim Carrey einer sichtlich überraschten Kit Hoover, dass er nun womöglich in Rente gehe. Hier seine Aussage im übersetzten Wortlaut (weiter unten seht ihr das Interview im Video):
„Nun, ich gehe in Rente. Ja, wahrscheinlich. Ich meine das durchaus ernst. Es kommt drauf an. Wenn mir die Engel ein Drehbuch bringen, das in goldener Tinte geschrieben wurde und mir sagt, dass die Menschheit diesen Film wirklich unbedingt sehen muss, könnte ich irgendwann doch weitermachen, aber ich werde [auf jeden Fall] eine Pause machen.“
In den Neunzigern wurde Jim Carrey in seinen lustigen Rollen zum Superstar, bevor er der Welt in „Die Truman Show“ und „Vergiss mein nicht“ seine nuancierte, sensible Seite zeigt und bewies, dass er Zwischentöne mindestens genauso gut transportieren kann, wie er Grimassen zu schneiden vermag. In den 2010er-Jahren machte er sich als Schauspieler bereits deutlich rarer, sodass sein Auftritt als „Sonic“-Bösewicht als eine Art Comeback gesehen wurde – zuvor hatte er seine letzte große Film-Rolle im Komödien-Sequel „Dumm und Dümmehr“.
Einen sehr guten Blick auf die Karriere von Jim Carrey wirft übrigens ein kürzlich erschienener und wirklich sehenswerter Dokumentarfilm von ARTE, den ihr euch auch hier anschauen könnt:
Malerei statt Schauspiel
Jim Carrey widmet sich statt dem Schauspiel schon seit einiger Zeit lieber der Malerei und zeigt sich in seinen Interviews reflektiert und nachdenklich über die Dinge, die in seinem Leben nun vor allen anderen zählen. Im Gespräch mit Access sagte er:
„Ich mag mein ruhiges Leben wirklich gerne und ich mag es sehr, Farbe auf Leinwände zu malen und ich mag mein spirituelles Leben und ich glaube – und das ist etwas, was du von einem anderen Star vielleicht niemals hören wirst –, dass ich genug habe. Ich habe genug getan. Ich bin genug.“