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In gewisser Weise ist es noch immer eines der großen Kino-Mysterien des Jahres 2024: der katastrophale Misserfolg von „Joker: Folie à Deux“. Dabei schien doch alles bestens in die Wege geleitet für einen Hit. Mit „Joker“ war Todd Phillips 2019 nicht nur ein absoluter Kassenschlager gelungen (bei einem Budget von knapp 55 Millionen US-Dollar spielte man mehr als eine Milliarde ein), das Drama über den Batman-Bösewicht räumte überdies kräftig in der Award-Season ab. Man hätte also meinen können, dass die Vorfreude groß war, als im Herbst 2024 der Nachfolger in den Kinos anlief.
Doch weit gefehlt. Die in Musical-Form daherkommende Fortsetzung konnte weder Publikum noch das Gros der Kritiker*innen überzeugen. Auf Rotten Tomatoes schlägt für beide Wertungsbereiche gerade einmal ein Score von 31% positiver Besprechungen zu Buche. In der FILMSTARTS-Kritik von Chefredakteur Christoph Petersen gab es immerhin gute 3,5 von 5 Sternen für „Joker 2“.
Doch zu wenige Menschen gingen ins Kino, womöglich eben wegen der schon vor Kinostart eingetrudelten negativen Kritiken: „Joker: Folie à Deux“ konnte mit einem welweiten Einspielergebnis von 207 Millionen US-Dollar gerade einmal die kolportierten Produktionskosten einspielen, liegt damit aber noch Hunderte von Millionen Dollar von der Gewinnzone entfernt. Warum der Film nicht gut ankam? Lady Gaga hat eine simple Antwort:
Keine Macht den Selbstzweifeln: Gaga steht zu "Joker: Folie à Deux"
Lady Gaga, der große Neuzugang des Films an der Seite von Joaquin Phoenix, zeigte sich angesichts der dem Film entgegenschlagenden Häme in einem aktuellen Interview mit Elle gelassen: „Manchmal mögen die Leute einfach bestimmte Dinge nicht. So einfach ist das.“
Als Künstler*in, führt sie weiter aus, sei es wichtig zu akzeptieren, dass die eigene Arbeit nicht immer die gewünschte Resonanz findet. Man müsse dann einfach weitermachen, auch wenn etwas nicht so aufgenommen wurde wie erhofft.
Wenn sich die Angst vor dem Scheitern in dein Leben dränge, sei es schwierig, diese in kontrollierten Bahnen zu halten, sprach die Pop-Titanin weiter über ihre generelle Haltung zum Thema Misserfolg. Später im Interview führt sie aus, sie habe sich eine „radikale Akzeptanz“ angeeignet, die es ihr erlaube, dem Chaos der Welt und ihren Gefühlen zu begegnen.
An ihren weiteren künftigen Schauspiel-Ambitionen dürfte die schneidende Kritik an „Joker: Folie à Deux“ jedenfalls nicht kratzen. Auch wenn derzeit nichts über kommende Kino-Projekte der Künstlerin bekannt ist, so können wir uns 2025 neben ihrem neuen Album „Mayhem“ noch auf einen besonderen Auftritt in der Netflix-Hit-Serie „Wednesday“ mit Jenna Ortega freuen.
Während Lady Gaga also durchweg mit sich im Reinen ist und das Scheitern von „Joker 2“ gelassen sieht, stieß der Misserfolg des Comic-Musicals bei keinem Geringeren als Quentin Tarantino auf massives Unverständnis, wie FILMSTARTS berichtete. Selten mit seiner Meinung hinterm Berg haltend, sprach der „Once Upon a Time in Holllywood“-Regisseur kürzlich auch darüber, welcher Film die Oscars für immer verändert habe. Mehr dazu hier:
Dieses Meisterwerk hat die Oscars für immer verändert – laut Quentin Tarantino: "Es war der Anbruch eines neuen Tages"