Mein Konto
    Mit der Justice League und Zombies: Zack Snyder schlägt "Spider-Man: No Way Home" gleich doppelt bei den Oscars
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Neben den regulären Oscars wurden beim bedeutendsten Filmpreis der Welt auch das erste Mal gleich zwei Sonder-Auszeichnungen des Publikums vergeben. Beides Mal triumphierte Zack Snyder – mit zwei verschiedenen Filmen.

    Warner Bros.

    In einem Versuch, zusätzliche Aufmerksamkeit bei einem jüngeren Publikum zu erzeugen, bat die für die Oscars zuständige Academy dieses Mal die Fans, ihre Favoriten zu wählen. Vor allem über Social Media sollten sie in gleich zwei Kategorien wählen – für ihren Lieblingsfilm des Jahres 2021 und für den besten Jubel-Moment der Kinogeschichte. Für die Siegerfilme gab es dann zwar keine Oscars (auch wenn das teilweise so geschrieben wird), aber trotzdem wird sich Zack Snyder sicher freuen, dass gleich in beiden Kategorien Filme von ihm gewonnen haben.

    "Army Of The Dead" ist der Lieblingsfilm der Fans

    Obwohl viele (inklusive des Autors dieser Zeilen) davon ausgehen, dass die Fan-Abstimmung über den Lieblingsfilm des Jahres eigentlich nur eingeführt wurde, um „Spider-Man: No Way Home“ irgendwie doch auszuzeichnen, machte nun stattdessen Zack Snyders „Army Of The Dead“ das Rennen.

    Der Zombie-Film mit Matthias Schweighöfer verwies das Amazon-Prime-Video-Musical „Cinderella“ sowie den Johnny-Depp-Film „Minamata“ auf die Plätze 2 und 3. Der hoch favorisierte „Spider-Man: No Way Home“ wurde nur Vierter.

    Es war KEIN Scherz: Will Smith hat Chris Rock bei der Oscar-Verleihung auf der Bühne wirklich eine runtergehauen

    Von allen Filmen auf den ersten drei Plätzen ist dabei bekannt, dass Fans im Netz massiv Stimmung machten, um für die Wahl ihres Favoriten zu sorgen. Hinter „Cinderella“ und „Minamata“ versammelten sich die Anhänger der Superstars Camila Cabello bzw. Johnny Depp. „Army Of The Dead“ half dagegen, dass jene Fanschar, die bereits seit Jahren erprobt war, für einen Snyder-Cut von „Justice League“ zu werben, nun für „Army Of The Dead“ weitermachte.

    Das Besondere dabei: Eigentlich machten viele dieser Fans zuerst für „Zack Snyder's Justice League“ Stimmung – bis noch einmal klargestellt wurde, dass der Film gar nicht als neuer Film des Jahres 2021 gilt und nicht zur Wahl steht, nach den Oscar-Regularien also nicht zugelassen ist. Das ließ vieler dieser Fans umschwenken – gemeinsam mit jenen, die bereits von Anfang an für „Army Of The Dead“ stimmten, waren das genug für den Sieg.

    "Justice League" hat den "cheer-worthy moment"

    Wie groß und vor allem gut organisiert die Fanschar von Zack Snyder ist, zeigte sich auch bei der zweiten Kategorie, wo dann tatsächlich „Justice League“ gewählt werden durfte. Gefragt wurde nämlich nach dem „cheer-worthy moment“ der Filmgeschichte, also quasi jener Moment, bei dem man im Kino oder vor dem TV vor Begeisterung geschrien und/oder applaudiert hat.

    Hier gewann jene Szene aus „Zack Snyder's Justice League“, in welcher Ezra Miller als The Flash die Speed Force betritt.

    Diese verwies die favorisierte Szene aus „Spider-Man: No Way Home“, in welcher die drei Spideys zum Team werden, auf den zweiten Platz. Danach folgen „Avengers: Endgame“ (alle Avengers versammeln sich für den finalen Kampf gegen Thanos), das Musical „Dreamgirls“ (Effie White singt „I’m Telling You“) und als Abschluss der Top-5 „Matrix“ (der erste Bullet-Time-Moment, in welchem Neo einer Kugel ausweicht).

    Nach viel Kritik: Ein einmaliger Preis?

    Ob es einen solchen Publikumspreis auch in Zukunft gibt, darf bezweifelt werden. Zumindest in dieser Form wird er wohl einmalig bleiben. Bereits innerhalb der Academy gab es viel Kritik an der nach Meinung vieler Mitglieder überstürzten Einführung und dem Voting-Prozess über Social Media.

    Denn der sorgt einfach dafür, dass jene Filme gewinnen, bei dem sich die Fans am besten organisieren – und dabei muss es nicht mal um die Filme selbst gehen, die man eigentlich feiern will. Dies zeigt ja zum Beispiel die hohe Platzierung von „Minamata“. Hier ging es Johnny-Depp-Fans nur darum, ihrem Liebling Aufmerksamkeit zu bescheren. Der Film selbst und dessen Qualität spielten keine Rolle. Kaum jemand auf der Welt hat den Film überhaupt gesehen.

    Bezeichnend ist so schon, dass die Academy selbst die neu eingeführten Preise im Anschluss an die Verleihung nun ziemlich totschweigt. Weder auf der offiziellen Webseite noch auf dem offiziellen Twitter-Kanal werden die beiden Auszeichnungen besonders herausgestellt. Es sind schließlich ja auch keine Oscars, die „Army Of The Dead“ und der Cheer-Moment aus „Zack Snder's Justice League“ da bekommen haben...

    Diese gab es stattdessen unter anderem für „CODA“ als bester Film und für „Dune“ in gleich sechs Kategorien. Alle weiteren Gewinner findet ihr in unserem großen Übersichtsartikel:

    Oscars: Die Liste mit allen Gewinnern der Academy Awards 2022
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top