In diesem Jahr entwickelte sich der größte Kino-Preis der Welt auf der Zielgeraden immer mehr zu einem Kampf der Streaming-Services. Denn auch wenn der Leinwand-Blockbuster „Dune“ mit sechs Oscars wie erwartet die meisten Preise abräumen konnte, entbrannte in der wichtigsten Kategorie des Abends ein spannendes Duell zwischen dem frühen Favoriten „The Power Of The Dog“ und dem späten Shooting-Star „CODA“ – und tatsächlich schrieb am Ende neben Will Smith, der Chris Rock in einem der denkwürdigsten Oscar-Momente aller Zeiten nach einem schlechten Scherz auf der Bühne eine saftige Backpfeife verpasste, nicht wie lange gedacht Netflix, sondern Apple TV+ Filmgeschichte…
Bester Film: „CODA“
Kommentar: Die von Apple TV+ erst nach der Sundance-Premiere in einem Bieter-Wettstreit erworbene Tragikomödie „CODA“ ist ganz sicher nicht der beste Film des Jahres – und trotzdem ein logischer Gewinner. Ein Film, der im Fernsehen (wo ihn die meisten Wähler*innen aufgrund der Covid-Beschränkungen gesehen haben) genauso gut funktioniert wie auf der großen Leinwand. Ein Film, der einem im Gegensatz zum betont kühlen „The Power Of The Dog“ in dieser chaotischen Welt das Herz erwärmt. Ein Film, der sicheren Wohlfühl-Komfort statt (ästhetische) Herausforderung bietet. Verdient ist der Sieg nicht unbedingt, aber verständlich auf jeden Fall.
Schauspieler*innen
Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain für „The Eyes Of Tammy Faye“
Bester Hauptdarsteller: Will Smith für „King Richard“
Beste Nebendarstellerin: Ariana DeBose für „West Side Story“
Bester Nebendarsteller: Troy Kotsur für „CODA“
Regie + Drehbuch
Beste Regie: Jane Campion für „The Power Of The Dog“
Bestes Original-Drehbuch: Kenneth Branagh für „Belfast“
Bestes adaptiertes Drehbuch: Sian Heder für „CODA“
Dokumentarfilm, Internationaler Film & Animationsfilm
Bester internationaler Film: „Drive My Car“
Bester Animationsfilm: „Encanto“
Bester Dokumentarfilm: „Summer Of Soul“
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Technische Kategorien
Beste Kamera: „Dune“
Bester Schnitt: „Dune“
Beste visuelle Effekte: „Dune“
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Bestes Produktionsdesign: „Dune“
Bestes Make-Up und Hair-Styling: „The Eyes Of Tammy Faye“
Bestes Kostümdesign: „Cruella“
Musik, Song & Sound
Bester Score: Hans Zimmer für „Dune“
Bester Ton: „Dune“
Bester Filmsong: Billie Eilish & Finneas O'Connell für „No Time To Die“ aus „Keine Zeit zu sterben“
Kurzfilme
Bester Live-Action-Kurzfilm: „The Long Goodbye“
Bester Dokumentar-Kurzfilm: „The Queen Of Basketball“
Bester Animations-Kurzfilm: „The Windshield Wiper“
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