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    Nach über 20 (!) Jahren: "Heat"-Regisseur dreht endlich sein Herzensprojekt – und der Cast ist großartig!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Lange hat es gedauert, nun scheint es endlich geschafft: Nach 20 Jahren im Produktionsniemandsland und vielen Darsteller-Wechseln soll Michael Manns Enzo-Ferrari-Biopic endlich umgesetzt werden – mit „Gucci“-Star Adam Driver in der Hauptrolle.

    Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. All Rights Reserved.

    Schon in den 1990er-Jahren hat Regisseur Michael Mann („Heat“, „Collateral“) bekanntgegeben, dass er an einer filmischen Biographie über Enzo Ferrari, den Gründer des legendären italienischen Rennauto-Herstellers, arbeitet. Geworden ist daraus nichts – bis jetzt! Denn wie nun das Branchenblatt Deadline exklusiv berichtet, sollen die Dreharbeiten zu Michael Manns Herzensprojekt „Ferrari“ im Mai 2022 endlich beginnen.

    Basierend auf dem Sachbuch „Enzo Ferrari – The Man and the Machine“ von Brock Yates dreht sich der Film um den fulminanten Aufbau der Ferrari-Firma, die 1957 aufgrund von finanziellen Problemen beinahe Bankrott gegangen wäre. Interessant ist nicht nur, dass Michael Mann sieben Jahre nach „Blackhat“ endlich wieder bei einem Spielfilm den Regieposten bezieht, auch der Cast klingt überaus vielversprechend.

    Ein "Star Wars"-Bösewicht wird zu Enzo Ferrari

    Denn nachdem Michael Mann „Ferrari“ 2015 mit Christian Bale und 2017 mit Hugh Jackman umsetzen wollte, die Versuche aber immer scheiterten, wird laut Deadline nun Kylo-Ren-Darsteller Adam Driver („Star Wars“) in die Rolle des Enzo Ferrari schlüpfen. Damit verkörpert Driver nach Ridley Scotts „House of Gucci“ schon die nächste historische Persönlichkeit mit italienischem Hintergrund. Penélope Cruz, die gerade für ihre Performance in „Parallele Mütter“ eine Oscar-Nominierung erhalten hat, übernimmt den Part von Ferraris Frau Laura, während Shailene Woodley („Divergent“) seine Geliebte Lina Lardi spielt.

    Das Drehbuch stammt von Michael Mann und Troy Kennedy-Martin und ist im Sommer des Jahres 1957 angesiedelt. Der ehemalige Rennfahrer Enzo Ferrari steckt in einer Krise, denn sein Unternehmen, das er zusammen mit seiner Frau Laura gegründet hat, steht vor dem Bankrott. Nachdem ihr gemeinsamer Sohn verstirbt, scheint die Ehe in Trümmern zu liegen. Aus der Not heraus entscheidet sich Ferrari dazu, seinen Rennstall am berüchtigten Mille Miglia teilnehmen zu lassen. Das Rennereignis zieht sich über 1.000 Meilen quer durch Italien – und fordert schlussendlich 12 Todesopfer.

    Michael Mann auf Oscar-Kurs?

    Es liegt natürlich auf der Hand, dass ein Film wie „Ferrari“ bei den Academy Awards gerade hinsichtlich der schauspielerischen Leistungen mit Sicherheit eine Rolle spielen wird. Womöglich darf sich aber auch Michael Mann endlich Chancen auf seinen ersten Oscar ausrechnen, denn wenn man sich Filme wie „Heat“, „Miami Vice“ und „Public Enemies“ ins Gedächtnis ruft, wird deutlich, dass Manns Regiestil zweifelsohne zu den dynamischsten überhaupt zählt. Das in Kombination mit grandiosen Darstellern und einer mitreißenden Geschichte? Das könnte klappen.

    Bevor „Ferrari“ an den Start geht, debütiert am 7. April 2022 erst einmal die Mini-Serie „Tokyo Vice“ auf HBO Max. Darin geht es um einen amerikanischen Journalisten namens Jake Adelstein (Ansel Elgort), der eng mit der japanischen Polizei zusammenarbeitet und daraufhin ins Visier der Yakuza gerät. Michael Mann zeichnet sich hier für die Inszenierung der ersten Episode verantwortlich. Wann „Tokyo Vice“ in Deutschland zu sehen ist, ist noch nicht klar, aber ein zeitnaher Release via Sky ist anzunehmen.

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