Es ist wieder soweit: Schauspielerin und Produzentin Tracee Ellis Ross („black-ish“, „L.A. Love Songs“) und Schauspieler und Comedian Leslie Jordan („The Help“, „Will & Grace“) haben die Nominierungen für die Academy Awards 2022 bekannt gegeben. Die Oscars, wie sie umgangssprachlich heißen, werden dann am 27. März 2022 verliehen.
„Dune“ und Netflix gehören zu den großen Gewinnern bei den Oscar-Nominierungen 2022, „Spider-Man: No Way Home“ zu den Verlierern. Mit zwölf Nominierungen versammelte der Netflix-Western „The Power Of The Dog“ die meisten, knapp dahinter ist „Dune“ mit insgesamt zehn Nennungen. Der erfolgreichste Film des Kinojahres 2021 wurde dagegen kaum bedacht. Dass „Spider-Man: No Way Home“ in den Hauptkategorien keine Rolle spielen würde, zeichnete sich trotz aller Fan-Hoffnungen schon ab. Aber selbst in den technischen Kategorien reichte es nun nur zu einer einzigen Nominierung (für die besten visuellen Effekte).
Sowohl „Dune“ als auch die beiden Netflix-Filme „Don't Look Up“ und „The Power Of The Dog“ sind auch in der Königskategorie für den Besten Film nominiert. Dort konkurrieren sie mit dem AppleTV+-Drama „CODA“ sowie den Kinofilmen „West Side Story“, „Belfast“, „King Richard“, „Licorice Pizza“, „Nightmare Alley“ und dem die ganze Hollywood-Kost ergänzenden japanischen Drama „Drive My Car“. Trotz der zehn Nominierungen für „Dune“ wurde aber Denis Villeneuve bei den besten Regisseuren übergangen.
Hier ist die Liste der Nominierten in allen 23 Kategorien:
Bester Film
- „Belfast“
- „Coda“
- „Don't Look Up“
- „Drive My Car“
- „Dune“
- „King Richard“
- „Licorice Pizza“
- „Nightmare Alley“
- „The Power Of The Dog“
- „West Side Story“
Beste Regie
- Jane Campion („The Power Of The Dog“)
- Kenneth Branagh („Belfast“)
- Paul Thomas Anderson („Licorice Pizza“)
- Ryusuke Hamaguchi („Drive My Car“)
- Steven Spielberg („West Side Story“)
Beste Hauptdarstellerin
- Jessica Chastain („The Eyes Of Tammy Faye“)
- Kristen Stewart („Spencer“)
- Nicole Kidman („Being The Ricardos“)
- Olivia Colman („Frau im Dunkeln“)
- Penelope Cruz („Parallele Mütter“)
Bester Hauptdarsteller
- Andrew Garfield („tick, tick... Boom!“)
- Benedict Cumberbatch („The Power Of The Dog“)
- Denzel Washington („Macbeth“)
- Javier Bardem („Being The Ricardos“)
- Will Smith („King Richard“)
Beste Nebendarstellerin
- Ariana DeBose („West Side Story“)
- Aunjanue Ellis („King Richard“)
- Jessie Buckley („Frau im Dunkeln“)
- Judi Dench („Belfast“)
- Kirsten Dunst („The Power Of The Dog“)
Bester Nebendarsteller
- Ciaran Hinds („Belfast“)
- Jesse Plemons („The Power Of The Dog“)
- J.K. Simmons („Being The Ricardos“)
- Kodi Smit-McPhee („The Power Of The Dog“)
- Troy Kotsur („Coda“)
Bester Animationsfilm
Bester Dokumentarfilm
- „Ascension“
- „Attica“
- „Flee“
- „Summer Of Soul“
- „Writing With Fire“
Bester internationaler Film
- „Drive My Car“
- „Flee“
- „The Hand Of God“
- „Lunana. Das Glück liegt im Himalaya“
- „Der schlimmste Mensch der Welt“
Bestes adaptiertes Drehbuch
- „Coda“
- „Drive My Car“
- „Dune“
- „Frau im Dunkeln“
- „The Power Of The Dog“
Bestes Original-Drehbuch
- „Belfast“
- „Don't Look Up“
- „King Richard“
- „Licorice Pizza“
- „Der schlimmste Mensch der Welt“
Beste Kamera
- „Dune“
- „Macbeth“
- „Nightmare Alley“
- „The Power Of The Dog“
- „West Side Story“
Bester Schnitt
- „Don't Look Up“
- „Dune“
- „King Richard“
- „The Power Of The Dog“
- „tick, tick... Boom!“
Beste Musik
- „Don't Look Up“
- „Dune“
- „Encanto“
- „Parallele Mütter“
- „The Power Of The Dog“
Bester Original-Song
- „Be Alive“ („King Richard“)
- „Dos Oruguitas“ („Encanto“)
- „Down To Joy“ („Belfast“)
- „No Time To Die“ („James Bond - Keine Zeit zu sterben“)
- „Somehow You Do“ („Four Good Days“)
Bester Sound
- „Belfast“
- „Dune“
- „James Bond - Keine Zeit zu sterben“
- „The Power Of The Dog“
- „West Side Story“
Beste visuelle Effekte
- „Dune“
- „Free Guy“
- „James Bond - Keine Zeit zu sterben“
- „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“
- „Spider-Man: No Way Home“
Beste Kostüme
Bestes Make-Up und Haare
- „Cruella“
- „Dune“
- „The Eyes Of Tammy Faye“
- „House Of Gucci“
- „Der Prinz aus Zamunda 2“
Bestes Produktionsdesign
- „Dune“
- „Macbeth“
- „Nightmare Alley“
- „The Power Of The Dog“
- „West Side Story“
Bester Kurzfilm
- „Ala Kachuu - Take And Run“
- „The Dress“
- „The Long Goodbye“
- „On My Mind“
- „Please Hold“
Bester animierter Kurzfilm
- „Affairs Of The Heart“
- „Bestia“
- „Boxballet“
- „Robin Robin“
- „The Windshield Wiper“
Bester Dokumentar-Kurzfilm
- „Audible“
- „Lead Me Home“
- „The Queen Of Basketball“
- „Three Songs For Benazir“
- „When We Were Bullies“
Gleich 2 Oscar-Rekorde
Oscar-Historie schrieb „Flee“. Als erster Film in der Geschichte des renommiertesten Filmpreises der Welt gab es ein einzigartiges Trio an Nominierungen: Für den besten Dokumentarfilm, für den besten Animationsfilm und für den besten Internationalen Film wurde die herausragend erzählte Geschichte eines jungen Mannes, der aus Afghanistan fliehen musste, nominiert.
Einen weiteren Oscar-Rekord stellte Kenneth Branagh auf. Der Autor, Regisseur und Produzent von „Belfast“ wurde mit seinem Drama nicht nur zum zweiten Mal in seiner Karriere für die beste Regie nominiert, sondern auch das allererste Mal für das beste originale Drehbuch und den besten Film. Mit fünf früheren Nominierungen sowohl als Haupt- wie auch als Nebendarsteller, als Autor einer Drehbuchadaption, als Kurzfilmer und als Regisseur ist er nun der erste Mensch, der bereits in sieben verschiedenen Kategorien für einen Oscar nominiert wurde.
Der bisherige Rekord wurde von George Clooney und Walt Disney mit sechs Nominierungen gehalten.
Weil die letzte Preisverleihung aufgrund der Corona-Pandemie erst sehr spät stattfand, sind bei den 94. Academy Awards übrigens nur Filme zugelassen, die zwischen dem 1. März und 31. Dezember 2021 angelaufen sind. Und wie schon bei den Oscars 2021 gibt es keine getrennten Kategorien für den Besten Tonschnitt und die Beste Tonmischung mehr.