Mit dem zweiten Teil von „Haus des Geldes“ Staffel 5 ist die spanische Erfolgsserie vor Kurzem zu Ende gegangen. In einem hoch spannenden Finale – Achtung, Spoiler – gelang es dem Professor (Álvaro Morte) und den Überlebenden seiner Crew, satte 90 Tonnen Gold aus der spanischen Zentralbank zu erbeuten. Für diese unglaubliche Menge setzten die Verbrecher*innen sogar ihr Leben aufs Spiel – und einige verloren es sogar. Ein hoher Einsatz für eine Beute von immerhin mehreren Milliarden Euro!
Der "Haus des Geldes"-Raubzug in Euro
Der Goldpreis unterliegt natürlich stets Schwankungen. Allein im Jahr 2021 bewegte er sich im Bereich von etwa 45.500 bis 53.000 Euro pro Kilogramm. Um festzustellen, wie viel die Beute der „Haus des Geldes“-Gauner*innen wert ist, nehmen wir aber besser den aktuellen Goldkurs (Stand: 8. Dezember 2021, 8.45 Uhr). Dieser liegt bei 50.999,76 Euro pro Kilogramm. Aufgrund der stetigen Schwankungen runden wir den Wert für unsere Rechnung mal auf 51.000 Euro auf. 90 Tonnen sind 90.000 Kilogramm und das multipliziert mit 51.000 ergibt folgendes Ergebnis: 90 Tonnen Gold sind etwa 4,59 Milliarden Euro wert.
Zusammen mit den 984 Millionen Euro, die in Staffel 2 ergaunert wurden, ergibt sich sogar eine Gesamtsumme von etwa 5,57 Milliarden Euro, die aber natürlich auch noch unter den Bankräuber*innen aufgeteilt werden muss. Schließlich waren deutlich mehr als zehn Leute an den Überfällen beteiligt.
Als Milliardär oder Milliardärin wird also niemand aus dieser Nummer hervorgehen. Doch die „Haus des Geldes“-Bande wird das Gold ohnehin nicht in Geld umwandeln können. Denn nachdem beim Überfall auf die Zentralbank so einiges schiefging, benötigen sie es nun als Druckmittel, mit dem sie den spanischen Staat erpressen, um nicht verfolgt zu werden. Das Gold liegt also einfach nur in einem sicheren Versteck herum, ist aber für die Besitzer*innen nicht wirklich verwendbar.
Die größte Goldreserve der Welt
Zum Schluss noch ein kleiner Fun-Fact: Das für seine Goldreserven weltberühmte Fort Knox, unter anderem bekannt aus dem James-Bond-Film „Goldfinger“, beherbergt laut der US-Behörde Mint (zuständig für die Prägung des US-Dollars) etwa 4.176 Tonnen Gold (Stand: März 2021). Doch es geht noch viel mehr:
Die Federal Reserve Bank of New York enthält nach eigenen Angaben sogar 6.190 Tonnen Gold (was umgerechnet derzeit rund 315,7 Milliarden Euro wert ist) und damit mehr als jedes andere Gebäude der Welt (Stand: 2019). Gäbe es eine US-Version von „Haus des Geldes“ könnten die Kriminellen hier also so richtig dicke Beute machen.