TV-Tipp: Für dieses elektrisierende Meisterwerk lohnt es sich, heute Abend wach zu bleiben
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Redakteur
Berührt und fasziniert zu werden, aber auch etwas über sich selbst lernen – das bedeutete Kino schon immer für Daniel. Darum machte der einstige Sozialarbeiter am Ende seine Leidenschaft auch zum Beruf.

Großes Schauspielkino, virtuos inszeniertes Kammerspiel, lehrreiche Geschichtsstunde – all das und noch viel mehr ist „Die dunkelste Stunde“. Es lohnt sich also reinzuschauen, wenn das sechsfach oscarnominierte Highlight heute Nacht auf ZDF läuft.

Universal Pictures

Einer der besten Filme der jüngeren Vergangenheit wird Dienstagnacht im Free-TV versenkt. Schade, denn „Die dunkelste Stunde“ hätte den besten Sendeplatz verdient, um ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Schließlich ist Joe Wrights Weltkriegs-Drama ebenso großes wie intimes Kino, elektrisierendes Spektakel und persönliches Kammerspiel zugleich – ein Film, wie es besser kaum geht.

Zumindest Nachteulen sollten heute unbedingt mal reinschauen, wenn „Die dunkelste Stunde“ in der Nacht vom 16. auf den 17. November ab 0.15 Uhr im ZDF läuft. Doch selbst wenn ihr morgen wieder früh raus müsst: Das Wachbleiben lohnt sich heute wirklich.

„Die dunkelste Stunde“ ist nämlich nicht das angestaubt-trockene Politdrama, das man vielleicht erwarten könnte, sondern eine wahrhaftige Kino-Sternstunde, die mit sechs Nominierungen als einer der großen Favoriten ins Oscar-Rennen 2018 ging und zwei der Trophäen völlig verdient mit nach Hause nahm. Warum verdient? Davon solltet ihr euch am besten selbst überzeugen, weiter unten haben wir aber auch einen Vorgeschmack für euch...

Darum geht’s in "Die dunkelste Stunde"

1940: Winston Churchill (Gary Oldman) ist erst seit wenigen Tagen im Amt, da steht der neue britische Premierminister auch schon gehörig unter Druck, mit Adolf Hitler einen Frieden zu verhandeln und Großbritannien so zur Marionette des Dritten Reichs zu machen. Doch während die britische Armee in Dünkirchen strandet, kämpft Churchill weiter. Und zeigt Courage.

Was ihm bevorsteht, ist nicht weniger als seine dunkelste Stunde als Premier, in der er den Einmarsch der Nazis verhindern, sich gegen König George VI. (Ben Mendelsohn) und seine eigene Partei durchsetzen und den Lauf der Geschichte verändern muss...

Gary Oldman setzt neue Maßstäbe

Joe Wright („Stolz & Vorurteil“) nimmt sich in seinem Film im Prinzip der (äußerst brisanten) Vorgeschichte zu Christopher Nolans Kriegsfilm-Highlight „Dunkirk“ an und verpackt das Ganze in ein elektrisierendes Kammerspiel, in dem allen voran eine Person glänzt, obwohl sie kaum zu erkennen ist: Gary Oldman als Winston Churchill.

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„Seine Darstellung ist ein echtes Naturereignis“, heißt es etwa in der FILMSTARTS-Kritik über Oldmans Porträt des brachialen, maßlosen, instinktgetriebenen und prinzipientreuen Churchill. Mindestens genauso verdient war übrigens der Oscar für das Make-up-Team, das –  wie das folgende beeindruckende Video zeigt – ebenfalls ganze Arbeit leistete:

Am Ende landete „Die dunkelste Stunde“ in der FILMSTARTS-Kritik bei herausragenden 4,5 von 5 möglichen Sternen, was einer nahezu uneingeschränkten Empfehlung für alle, die großes Kino schätzen, gleichkommt. Unser Fazit: „Joe Wrights historischer Politthriller ‚Die dunkelste Stunde‘ ist ein energiegeladenes, virtuos inszeniertes Kammerspiel, das von einem alles überragenden Gary Oldman in der Rolle des streitbaren Winston Churchill dominiert wird.“

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