Dwayne Johnson war 2021 zum zweiten Mal in Folge der bestbezahlte Schauspieler der Welt. Es mangelt dem Ex-Wrestler also ganz gewiss nicht an Erfolg. Inzwischen arbeitet er längst auch als Produzent an vielen seiner Filme mit und achtet sehr genau darauf, in welchen Projekten er mitspielt. Was das Echo der Kritiker*innen angeht, fiel es zuletzt 2017 überwiegend negativ aus:
Die Filmkritik nahm das Kino-Reboot der Kult-Serie „Baywatch“ auseinander, als stürzte sich eine Horde Möwen auf eine Pommestüte am Strand. Anschließende Filme wie die „Jumanji“-Abenteuer, aber auch das „Fast & Furious“-Spin-off „Hobbs & Shaw“ waren zwar auch keine Kritiker-Lieblinge, kamen aber besser weg. Johnsons neuester Film, die Action-Komödie „Red Notice“, gehört nun aber zu den am schlechtesten bewerteten Filmen seiner bisherigen Karriere.
Dwayne Johnson spielt einen FBI-Profiler, der hinter einem weltweit gesuchten Dieb (Ryan „Deadpool“ Reynolds) her ist. Alsbald kreuzen die beiden dann den Weg einer der berüchtigtsten Kunsträuberinnen der Welt (gespielt von Gal „Wonder Woman“ Gadot). FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen hat das je nach Quelle mit 160 bis 200 Millionen US-Dollar budgetierte Spektakel schon gesehen und kommt in seiner Besprechung zu dem Schluss:
„Auch sehr viel Geld macht noch lange keine guten Filme“. Nur 1,5 Sterne vergab er für „Red Notice“, dessen „größtes Problem ein Skript ist, das scheinbar völlig wahllos aus Elementen diverser Vorbilder zusammengestückelt wurde.“ Mit seiner negativen Einschätzung steht Christoph nicht alleine da.
Auf dem Niveau von "Baywatch", "Doom“ und "Zahnfee auf Bewährung"
Zwar liegt die Mehrzahl der beim Kritiken-Aggregator metacritic gelisteten „Red Notice“-Besprechungen im Bereich „lau bis ok“, es fehlen aber die großen Ausreißer nach oben – und sieben der 22 Kritiken sind Verrisse, sodass der Metascore insgesamt bei schlechten 38 Punkten steht. Zum Vergleich: „Baywatch“ hat 37 Punkte und die miesen Johnson-Frühwerke „Zahnfee auf Bewährung“ sowie „Doom“ haben 36 bzw. 34 Punkte. „Furious 7“ ist dagegen mit 67 Punkten bewertet und die „Jumanji“-Filme kommen auf jeweils 58.
Bei Rotten Tomatoes, wo Filme für die Einstufung vorrangig in die Kategorien gut („fresh“) oder schlecht („rotten“) fallen, jedoch mehr Kritiken einfließen als bei MetaCritic, sieht es für „Red Notice“ nicht besser aus. Das sogenannte Tomatometer steht bei nur 36 Prozent positiver Kritiken (berücksichtigt wurden 44 Reviews, die Durchschnittswertung liegt bei 4,7 von 10).
Damit reiht sich die Netflix-Action-Komödie zwar immerhin deutlich vor „Zahnfee auf Bewährung“ (17 Prozent), „Baywatch“ (17 Prozent) und „Doom“ (18 Prozent) ein, von einem Gütesiegel ist „Red Notice“ aber auch hier weit entfernt.
Trost aber wird Dwayne Johnson unter anderem in der Tatsache finden, dass die genannten, verrissenen Filme bei den Usern von MetaCritic und Rotten Tomatoes zumindest besser wegkamen als bei den professionellen Kritiker*innen. Wie er in Interviews immer wieder sagt, geht es ihm vor allem darum, dass seine Fans Freude haben. Seit dem 4. November 2021 kann das weltweite Publikum im Kino sein Urteil über „Red Notice“ fällen, am 12. November kommt der Film dann zu Netflix.
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