In den Disney-Freizeitparks, in denen es das „Jungle Cruise“-Fahrgeschäft gibt, ist die Attraktion für alle Altersgruppen zugelassen. Kein Wunder, schließlich tuckert dabei nur ein Boot gemächlich durch einen Dschungel, während allerhöchstens mal ein ein künstliches Tier oder ein wenig bedrohlicher Ureinwohner am Ufer auftauchen. Beim gleichnamigen Abenteuer-Blockbuster, der seit dieser Woche in den Kinos läuft und per VIP-Zugang auch auf Disney+ gestreamt werden kann, liegt der Fall nun aber etwas anders. Das zeigt schon das Urteil der FSK:
„Jungle Cruise“ wurde in Deutschland von der FSK ab 12 Jahren freigegeben. Dabei darf der Film aber auch schon von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils (bzw. einer personensorgeberechtigten Person) im Kino geschaut werden.
» "Jungle Cruise" bei Disney+*
Die offizielle Erklärung zu dieser Freigabe seitens der FSK lautet wie folgt:
„‚Jungle Cruise‘ weist zahlreiche Action- und Kampfszenen sowie bedrohliche Passagen und Gruselelemente auf. In diesem Kontext können einzelne Gewaltdarstellungen mit Verletzungen und Tötungen Kinder unter 12 Jahren überfordern und ängstigen. Ab 12-Jährige sind jedoch bereits in der Lage, mit diesen Aspekten umzugehen, da sich ihnen durch ruhige und erklärende Passagen, humorvolle Wendungen und die realitätsferne, bunte Dschungelwelt genug Entlastungsmomente bieten. Auch die mutigen Hauptfiguren und die Betonung von Werten wie Freundschaft und Zusammenhalt, geben dieser Altersgruppe emotionalen Halt, sodass für sie keine Beeinträchtigungen zu befürchten sind.“
Grusel à la "Fluch der Karibik"
Wir können uns der Einschätzung der FSK in diesem Fall größtenteils anschließen. „Jungle Cruise“ ist zwar definitiv ein wilderer Ritt als die Attraktion, auf der der Film lose basiert, zeichnet sich aber trotzdem durch ein locker-leichtes Abenteuer-Feeling aus. Dabei lebt der Film vor allem auch von der herrlichen Chemie seiner beiden Stars Dwayne Johnson und Emily Blunt, die sich auf der Suche nach einem sagenumwobenen heilenden Baum im Amazonas-Dschungel mit viel Humor kabbeln. Und selbst der Bösewicht (Jesse Plemons) kommt dank überhöhtem Witz fast schon wie die Karikatur eines „Indiana Jones“-Gegenspielers daher (wirkt aber zumindest bei seiner Einführung als skrupelloser Mörder noch recht bedrohlich).
Düsterer (und eher ungeeignet für die ganz Kleinen) wird es dann aber, wenn es die Helden mit einigen übermenschlichen Schurken zu tun bekommen, deren Körper sich aus verschiedenen Elementen des Dschungels zusammensetzen (der Anführer besteht etwa zu großen Teilen aus Schlangen). Diese Szenen sind in Sachen Gruselfaktor in etwa vergleichbar mit den Auftritten der untoten Piraten im ebenfalls von einer Disney-Attraktion inspirierten (und ebenfalls ab 12 Jahren freigegebenen) „Fluch der Karibik“. Falls also der Johnny-Depp-Hit euren Kindern keine Albträume beschert hat, sollte auch „Jungle Cruise“ kein Problem darstellen – vorausgesetzt, sie haben keine ausgeprägte Schlangen-Phobie.
Was „Jungle Cruise“ sonst noch so zu bieten hat und ob sich der Kinobesuch überhaupt lohnt, haben wir in dieser Woche ausführlich in der neuen Ausgabe unseres Podcasts Leinwandliebe besprochen:
Zur Wiedereröffnung der Kinos hat der Verband der deutschen Kinobetreiber HDF Kino e.V. die Kampagne #EndlichWiederKino gestartet. Wir schließen uns der Aktion gerne an, indem wir ihr u.a. durch die Einbettung des Logos in unsere Bilder bei News zu aktuellen Kinofilmen eine größtmögliche Sichtbarkeit verschaffen. Wenn ihr dann also endlich wieder in die Kinos dürft, dann postet gerne ein Foto von eurem ersten Besuch mit dem Hashtag #EndlichWiederKino in den sozialen Netzwerken – wir machen auch mit.
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