„Ich glaube, das wird die größte Film- und Fernsehproduktion in der kanadischen Geschichte“, vermutete kürzlich bereits der Premierminister des kanadischen Bundesstaats Alberta anlässlich des dort anstehenden Drehstarts der Videospiel-Adaption „The Last Of Us“. Und damit dürfte er nicht übertrieben haben, sollen doch alleine die Dreharbeiten fast ein Jahr dauern. Das spiegelt sich natürlich auch im Budget der Serie wieder, das nicht nur im kanadischen Vergleich offenbar enorm ausfällt:
Wie Collider unter Berufung auf die kanadische Website CTV News berichtet, sollen sich die Kosten pro Folge bei „The Last Of Us“ auf über zehn Millionen Dollar belaufen. Damit stünde der gesamten ersten Staffel mit ihren zehn Episoden ein stolzes Budget jenseits von 100 Millionen Dollar zur Verfügung.
Damian Petti, der Präsident der kanadischen Film-Techniker*innen-Gewerkschaft IATSE 212 sprach sogar davon, dass das Folgenbudget einen achtstelligen Millionenbetrag deutlich übertreffen würde, sodass die gemutmaßten zehn Millionen Dollar sogar noch ein Stück zu niedrig angesetzt sein könnten. Eine offizielle Bezifferung des Betrags gibt es noch nicht, jedoch deutet vieles darauf hin, dass sich „The Last Of Us“ direkt mit Staffel 1 in die Sphären der teuersten Serien aller Zeiten katapultieren könnte (auch wenn diese Rangliste demnächst durch Amazons „Herr der Ringe“-Serie wohl komplett pulverisiert wird).
"Game Of Thrones" lässt grüßen
Dass der nun auch für „The Last Of Us“ bekannte Prestige-Sender HBO gerne viel Geld in die Hand nimmt, um seine Serien auf die Beine zu stellen, ist spätestens seit dem Fantasy-Überhit „Game Of Thrones“ bekannt. Dort verschlang die zehnteilige erste Staffel zwischen 50 und 60 Millionen Dollar, ab Staffel 6 war man dann sogar bei einem Seasonbudget von rund 100 Millionen Dollar angekommen – was in der kürzeren achten Staffel dann ein stolzes Folgenbudet von 15 Millionen Dollar bedeutete. Für die Weltkriegs-Miniserie „The Pacific“ (bis heute die teuerste Miniserie aller Zeiten) machte man bei HBO schon vorher sogar ganze 20 Millionen Dollar pro Folge locker.
Den obigen Andeutungen zufolge dürfte sich die erste „The Last Of Us“-Staffel nun irgendwo zwischen „Game Of Thrones“ und „The Pacific“ einorden und somit auch in ähnliche Sphären vordringen wie etwa die „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“, die Apple-Produktionen „See“ und „The Morning Show“ (jeweils 15 Millionen Dollar pro Folge) oder die späteren Staffeln von TV-Dauerbrennern wie „Emergency Room“ und „Friends“, die allerdings vor allem durch die massiv gestiegenen Gagen der Stars mit der Zeit so teuer wurden.
Es wird also spannend sein zu sehen, wo sich „The Last Of Us“ in der Liste der teuersten Serien aller Zeiten (in der übrigens auch die Marvel-Serien von Disney+ ganz weit vorne mitspielen) am Ende einordnen wird. DASS sich die Videospiel-Adaption dort irgendwo einen Platz sichern wird, scheint sich aber mehr und mehr abzuzeichnen.
Darum geht's in "The Last Of Us"
Mehr als 100 Millionen Dollar scheinen uns jedenfalls nicht zu hoch gegriffen, um die Welt der „The Last Of Us“-Spiele vorlagengetreu umzusetzen. Schließlich bekommen wir es hier mit einer USA zu tun, die nach dem Ausbruch einer verheerenden Pilz-Seuche komplett verwüstet ist und von zombieähnlichen Mutanten bevölkert wird. Inmitten dieser Postapokalypse macht sich der verbitterte Überlebende Joel (Pedro Pascal) zusammen mit der jungen Ellie (Bella Ramsey), die möglicherweise den Schlüssel für eine Heilung in sich trägt, auf eine Reise quer durchs Land.
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Wann „The Last Of Us“ von Vorlagen-Mastermind Neil Druckmann und „Chernobyl“-Macher Craig Mazin auf HBO (und hierzulande dann womöglich bei Sky) startet, ist noch nicht bekannt. Angesichts der aufwändigen Produktion ist jedoch allerfrühestens Ende 2022 mit einem Start zu rechnen.
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