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    Wir sprechen mit dem "Black Widow"-Überraschungsstar über das große MCU-Geheimnis und die Zukunft von Taskmaster
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher hat zwar nicht so viele Comics wie Gwenpool gelesen, kennt aber trotzdem auch obskure Marvel-Figuren und sowieso alles aus dem MCU. Zudem ist er für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    Marvel hat uns alle mal wieder überrascht: Viel wurde im Vorfeld darüber spekuliert, wer als maskierter Taskmaster in „Black Widow“ der Titelheldin das Leben schwermacht, wir haben nun mit dem Star hinter der neuen Figur gesprochen.

    Marvel Studios / HDF Kino e.V.

    Achtung: Es sollte nach Überschrift und Einleitung logisch sein, aber es folgen SPOILER!

    Normalerweise finden Interviews vor Kinostart und mit reichlich Vorlauf statt. Doch die Geheimnispolitik von Marvel thront über allem und es sollte ja niemand erfahren, dass die ukrainisch-französische Schauspielerin Olga Kurylenko in „Black Widow“ mitspielt und hinter der Maske der neuen Figur Taskmaster steckt.

    Erst nachdem das neueste MCU-Action-Abenteuer in aller Welt veröffentlicht wurde (seit 8. Juli läuft „Black Widow“ im Kino, seit 9. Juli zudem im VIP-Angebot auf Disney+), gab es die überraschende wie kurzfristige Anfrage für ein Interview. Das habe wir gerne angenommen.

    Eine spannende neue Anti-Heldin für das MCU: Taskmaster

    Denn mit Antonia Dreykov alias Taskmaster erweitert eine so spannende wie vielfältige Figur das MCU. In „Black Widow“ tritt sie erst als mysteriöse maskierte Kampfmaschine auf, welche die verschiedenen Stile von Helden wie Captain America, Black Panther, Hawkeye und auch Black Widow perfekt kopiert.

    » "Black Widow" bei Disney+ im VIP-Angebot*

    Doch am Ende stellt sich heraus, dass hinter der Maske eine Person mit großem Trauma aus der Vergangenheit von Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) steckt, denn Marvel hat auch hier eine aus den Comics bekannte Figur neu interpretiert, um sie perfekt in die aktuelle MCU-Erzählung einzubauen.

    Einst nahm Black Widow im Rahmen eines Racheplans den Mord eines unschuldigen Mädchens bewusst in Kauf. In „The Avengers“ versuchte bereits Loki (Tom Hiddleston) sie mit seinem Wissen über ihre dunkle Vergangenheit zu manipulieren. Nun wissen wir endlich, was hinter seiner Andeutung über „Dreykovs Tochter“ steckt und erfahren, dass das Mädchen nicht nur überlebt hat, sondern als Taskmaster eine gehirngewaschene und kontrollierte Killern ihres Vaters (Ray Winstone) ist.

    Webedia GmbH

    Mit Taskmaster-Schauspielerin Olga Kurylenko sprachen wir nicht nur darüber, wie es ist, ein so altes und so viel diskutiertes MCU-Geheimnis zu verkörpern, sondern wollten natürlich auch wissen, ob sie weiter Teil des MCU bleiben wird.

    FILMSTARTS: Wie kann ich mir das vorstellen, als du das Angebot für die Rolle bekommen hast? „Wir haben hier diese tolle neue Figur und möchten, dass du sie spielst! Ach, ja. Man sieht dein Gesicht nur wenige Minuten und du darfst mit absolut niemandem darüber reden – und zwar für sehr, sehr lange Zeit.“

    Olga Kurylenko: Ja, so - und trotzdem war es aufregend. Dass ich nicht darüber reden durfte, war für mich aber ohnehin kein Problem. Ich rede sowieso fast nie über meine Rollen, weswegen es einfach für mich ist, solche Geheimnisse zu behalten.

    Wichtig war mir, dass es so eine tolle neue Figur ist. Und du siehst sie ja den ganzen Film durch, sie ist in so vielen Szenen involviert. Ja, mein Gesicht sieht man nicht so oft, aber genau das ist Teil der Geschichte. Und so bin ich vor allem begeistert, nun eine dieser Heldinnen mit verrückten Fähigkeiten zu sein – okay, mehr eine Bösewichtin als eine Heldin, aber das ist ja ohnehin noch interessanter.

    Das Menschliche hinter der Tötungsmaschine finden?

    FILMSTARTS: Wie viel Möglichkeiten hast du überhaupt, eine so dauernd maskierte Figur zu erkunden und dir selbst anzueignen? Zumal da sicher auch die Zusammenarbeit mit Stuntleuten eine größere Rolle gespielt hat, die ja auch in einigen Szenen die Figur verkörpern mussten.

    Olga Kurylenko: Sie hat bestimmte Fähigkeiten, die übermenschlich sind, und da sind dann natürlich auch viele Stuntleute beteiligt, die mir geholfen haben, diese Figur zu erschaffen. Aber ich selbst habe mich vor allem auf ihre Hintergrundgeschichte konzentriert. Was ist hinter der Fassade? Was steckt unter dem Kostüm? Ich wollte zum Kern, zum kleinen menschlichen Teil von ihr vordringen.

    Wenn sie vollkommen in ihrem Anzug steckt, ist sie eine Tötungsmaschine und ihre Menschlichkeit ist quasi ausgeschaltet. Doch dahinter steckt immer noch die Frau, vielleicht sogar auf eine gewisse Weise das kleine Mädchen, das nicht aufwachen konnte. Auf diesen interessanten Konflikt habe ich mich konzentriert.

    Marvel Studios

    FILMSTARTS: Du sprichst die Hintergrundgeschichte an, die ja gleichzeitig auch eines der größten MCU-Mysterien ist. Seit Loki in „The Avengers“ Black Widow auf die Tochter von Dreykov ansprach, wundern sich Fans, wer das ist und was ihre Geschichte ist. Es gab die wildesten Fan-Theorien. Wusstest du das und war es noch einmal ein besonderer Druck, diese Fan-Erwartungen nicht zu enttäuschen?

    Olga Kurylenko: Mit mir wurde schon beim Casting und dann auch noch mal mit Regisseurin Cate Shortland viel darüber gesprochen, was für ein großes Geheimnis da enthüllt wird und wie wichtig diese Figur ist. Und das war natürlich besonders aufregend.

    Solche Geheimnisse, die immer nur angedeutet, die nie ausgesprochen werden, sind großartig und wenn du sie endlich enthüllen kannst, hast du viele Möglichkeiten, damit zu spielen. Und für mich als Schauspielerin ist es faszinierend, das mit Leben zu füllen.

    Und selbst mit diesem Film enthüllen wir ja noch nicht alles. Es ist möglicherweise noch gar nicht richtig sichtbar, aber Antonia hat so eine Empfindlichkeit und so einem Schmerz in sich und verlangt nach der Liebe, die sie nie bekam. Da steckt so ein sensitiver Charakter hinter dem Kostüm, den man weiter erkunden kann.

    Was darf uns Olga Kurylenko zur Zukunft von Taskmaster sagen?

    FILMSTARTS: Da sprichst du natürlich genau die Sache an, die sich viele Fans fragen. Das Ende gibt alle Möglichkeiten, sie weiter zu zeigen. Wann sehen wir Antonia Dreykov wieder, was sind eure Pläne?

    Ein auf die Seite gelegter Kopf, ein Schulterzucken und dann ein Lachen ist Olga Kurylenkos Antwort auf die Frage. Darauf folgt nur ein ganz leise, kaum verständlich geflüstertes: „Frag Marvel...“

    FILMSTARTS: Okay, ich nehme an, das darfst du uns nicht sagen. Aber was wünschst du dir den für Antonia? Wo soll sie auftreten und auf welche MCU-Figuren soll sie treffen?

    Olga Kurylenko: Oh, sie soll sich mit allen prügeln. Ihre Fähigkeit ist ja, alle anderen Fähigkeiten zu kopieren, und wäre das nicht großartig, wenn sie so die komplette Bandbreite all dieser Figuren abgreifen kann? Das wäre cool.

    Aber es ist natürlich so: Wenn man es liebt, eine Figur zu spielen, dann will man sie weiterspielen. Und ich will diese Figur weiterspielen – ohne Frage. Also warten wir ab, was passiert. Ich weiß es noch nicht, aber ich habe „Black Widow“ genossen und daher bin ich bereit für mehr.

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    FILMSTARTS: Wir haben vorhin schon Fan-Erwartungen angesprochen. Nun wird im Internet bereits fleißig diskutiert, weil eure Interpretation von Taskmaster ja auch sehr verschieden von den Comics ist. Da das MCU eine riesige Fangemeinde hat, gibt es da auch eine riesige Bandbreite an Reaktionen. Was kam da bei dir bisher an?

    Olga Kurylenko: Ich war wirklich überrascht. Ich hätte absolut nicht damit gerechnet, dass es so viele Reaktionen gibt. Das war schon ziemlich „Wow“.

    Da die Welt so groß ist, gibt es natürlich so viele verschiedene Menschen und denen kannst du es nicht allen rechtmachen. Und sie haben auch alle das Recht auf ihre eigene Meinung. Nicht verstehen kann ich nur die Reaktionen, die sich nur auf das Geschlecht beziehen [Anm.: In den Comics ist der Taskmaster ein männlicher Söldner]. Das ist doch eine Schande, das sollte in der heutigen Zeit überhaupt nicht stören.

    "Black Widow" im Kino, bei Disney+ ... und bei Leinwandliebe

    „Black Widow“ läuft seit dem 8. Juli in den deutschen Kinos und seit dem 9. Juli auf Disney+. Noch mehr über das neueste MCU-Abenteuer erfahrt ihr in unserem Podcast Leinwandliebe. In der Ausgabe zu „Black Widow“ wird durchaus kontrovers diskutiert, was gelungen und was weniger gelungen an dem Film ist.

    Zur Wiedereröffnung der Kinos hat der Verband der deutschen Kinobetreiber HDF Kino e.V. die Kampagne #EndlichWiederKino gestartet. Wir schließen uns der Aktion gerne an, indem wir ihr u.a. durch die Einbettung des Logos in unsere Bilder bei News zu aktuellen Kinofilmen eine größtmögliche Sichtbarkeit verschaffen. Wenn ihr dann also endlich wieder in die Kinos dürft, dann postet gerne ein Foto von eurem ersten Besuch mit dem Hashtag #EndlichWiederKino in den sozialen Netzwerken – wir machen auch mit.

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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