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    "Shadow And Bone": Darum solltet ihr euch für den Netflix-Hit bei Twitter bedanken

    Die Entstehungsgeschichte des Netflix-Hits „Shadow And Bone – Legenden der Grisha“ ist ganz schön turbulent. Wir verraten euch, was Twitter und der Netflix-Einkauf einer weiteren Buchreihe damit zu tun haben, dass die Serie überhaupt zustande kam.

    Netflix

    Auch mit „Shadow And Bone – Legenden der Grisha“ hat Netflix ein Händchen für erfolgreiche Fantasy-Adaptionen bewiesen. Nach Serien wie „The Witcher“ und „Cursed – Die Auserwählte“ ist die Verfilmung von Leigh Bardugos Romanen die nächste Fantasy-Saga, die sich bei Netflix wochenlang in den Top-Ten hielt.

    Wie erfolgreich „Shadow And Bone“ ist, macht eine Beobachtung des Magazins Forbes zu den Netflix-Charts in den USA deutlich: Die Serie schoss nämlich sofort an die Spitze und hielt sich dann zwölf Tage auf Platz 1. An sich ist das nicht ungewöhnlich und es gibt Serien, die sogar länger auf der Spitzenposition waren („Ginny & Georgia“ hält den US-Rekord mit 29 aufeinanderfolgenden Tagen) – aber eben nicht von Tag 1 an!

    Diesen Rekord, ihre ersten zwölf Tage an der Spitze zu verbringen, schafften neben „Shadow And Bone“ bislang nur zwei weitere Serien: „Ratched“ und „Floor is Lava“. Das dürfte auch daran liegen, dass die zugrundeliegende Roman-Reihe, das sogenannte Grishaverse, so eine riesige Fan-Gemeinde hat, die die Serie sofort nach Erscheinen schaute. Und zu dieser Fan-Gemeinde gehört auch Showrunner Eric Heisserer – durch seine Begeisterung von den Büchern entstand „Shadow And Bone“, so wie wir es heute kennen, nämlich überhaupt erst!

    Ein Tweet brachte "Shadow And Bone" auf den Weg

    Eric Heisserer, der u. a. das oscarnominierte Drehbuch zum Sci-Fi-Hit „Arrival“ schrieb, kam nämlich zuerst ganz privat mit Bardugos Büchern in Berührung. Auf der Suche nach Freizeit-Lektüre empfahl ihm ein Freund die „Grisha“-Bücher – und Heisserer startete mit der „Six Of Crows“-Reihe über Kaz Brekker und seine Gauner-Bande.

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    Und die fand er so großartig, dass er Autorin Leigh Bardugo über Twitter ein großes „Dankeschön“ für ihre Arbeit schickte. Denn wie er im Interview mit Collider erklärte, würden Kreativschaffende in den Sozialen Medien viel zu selten für ihre Arbeit gelobt. Meistens würden User eher negatives Feedback absetzen.

    Und an diesen kleinen Tweet erinnerte sich Leigh Bardugo noch ein ganzes Jahr später, als sie mit Netflix über die Adaption ihrer Bücher sprach. Also schlug sie dem Streaminggiganten kurzerhand vor: „Wir könnten vielleicht den Typen kriegen, der ‚Arrival‘ geschrieben hat, denn ich weiß, dass er die Bücher mag!“

    Also rief Netflix bei Heisserer an, um ihn anzuwerben – einfach nur aufgrund seines damaligen kleinen „Dankeschön“-Tweets. Und Heisserer als Fan war natürlich Feuer und Flamme. Doch nur kurz: Denn es gab einen großen Deal-Breaker, der dazu führte, dass Netflix die Arbeit an „Shadow And Bone“ erst einmal auf Eis legen musste!

    Fast hätte Heisserer die Serie nicht gemacht

    Eric Heisserer erfuhr nämlich, dass Netflix nur die Rechte an der „Grisha“-Trilogie über Alina Starkov hielt – nicht aber an den „Krähen“-Romanen, die Heisserer so begeistert hatten. Und deren Geschichten wollte der Filmschaffende um jeden Preis in eine mögliche Serie einbauen. Also lehnte er ab.

    Ob sich Netflix die Serie ohne Heisserer nicht vorstellen konnte oder ob es eh schon der Plan gewesen war, auch die „Krähen“-Dilogie zu erwerben, ist nicht bekannt – der Ausgang der Geschichte aber schon: Zwei Monate später rief Netflix erneut bei Heisserer an und bot ihm den Job erneut an, diesmal aber auch mit den Rechten an den beiden „Krähen“-Romanen „Das Lied der Krähen“ und „Das Gold der Krähen“!

    Heisserer sagte dann sofort zu und betreut „Shadow And Bone – Legenden der Grisha“ nun als Showrunner, Autor und Produzent. Und ohne ihn wäre die Serie bestimmt eine andere geworden, als wir sie nun kennen – womöglich wäre sie dann auch nur basierend auf der „Grisha“-Trilogie entstanden, die beliebten Figuren Kaz Brekker, Inej Ghafa und Jesper Fahey wären also gar nicht aufgetreten.

    Heisserer für große Beliebtheit der Serie mitverantwortlich

    Und wenn Netflix die Absage von Heisserer persönlich genommen und ihn selbst nach dem Kauf der „Krähen“-Rechte nicht noch einmal angefragt hätte – wer weiß, ob die Fantasy-Serie unter einem anderen Showrunner dann ein genauso großer Erfolg geworden wäre. Denn sowohl bei Fans als auch in der Presse stößt Heisserers Umsetzung auf überwiegend positives Echo, vor allem wegen vieler Änderungen, die er gemeinsam mit Leigh Bardugo beschloss.

    Zum Beispiel wurde die junge Grisha Alina (Jessie Mei Li) deutlich stärker und selbstbestimmter geschrieben, insgesamt wurden viele Figuren viel diverser besetzt. Alinas Abstammung aus einem anderen Land, die in der Serie dazu führt, dass zum Beispiel Rassismus thematisiert wird, ist in der Buchvorlage nicht gegeben. Und Alinas größere Autonomie in der Serie führte zur Vermeidung einer sehr problematischen Szene aus der Buchvorlage:

    "Shadow And Bone" auf Netflix: Diese beliebte Alina-Szene ist im Buch viel kontroverser

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