Flops gibt es in Hollywood immer wieder. Aber einen so gewaltigen Flop wie „47 Ronin“, der ab heute im Programm von Netflix verfügbar ist, sieht man trotzdem nur alle paar Jahre. Der mit Elementen des historischen Samurai-Genres gewürzte Fantasy-Blockbuster hat 2013 sage und schreibe 175 Millionen Dollar gekostet (und das, obwohl die CGI-Effekte selbst nach damaligen Maßstäben von nur mäßiger Qualität waren).
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Das weltweite Einspielergebnis war dann sogar derart gering, dass „47 Ronin“ lediglich knapp seine Marketingkosten wieder reingeholt hat – sprich: das Hollywoodstudio Universal musste annähernd die kompletten 175 Millionen Dollar Produktionskosten als Verlust abschreiben…
Die Karriere von Keanu Reeves hat den Megaflop bekanntermaßen überstanden – aber das lag vor allem daran, dass im folgenden Jahr auch schon der erste „John Wick“-Film in den Kinos anlief und einen neuen Keanu-Reeves-Hype auslöste, an dessen Ende die verspäteten Fortsetzungen „Bill & Ted Face The Music“ und „Matrix 4“ stehen.
Von dem britischen Werbefilmer Carl Rinsch, der mit „47 Ronin“ sein Filmdebüt gab, hat man im Anschluss hingegen nie wieder was gehört.
Dabei ist die düstere Geschichte um 47 Samurai, die erbitterte Rache für den Mord an ihrem Herren geschworen haben und dabei Unterstützung von dem Halbblut Kai (Keanu Reeves) erhalten, gar nicht so schlecht, wie man angesichts der miesen Einspielzahlen denken könnte:
„47 Ronin“ ist ein konsequent düsteres, überraschend authentisches, aber oft auch emotional unterkühltes Martial-Arts-Epos mit fantastischen Schauwerten (wenn man von einigen fragwürdigen Computereffekten mal absieht).
47 RoninWeitere neue Filme auf Netflix am 1. April
Wie gesagt gibt es zum Monatsanfang aber immer eine ganze Reihe von neuen (alten) Filmen im Programm von Netflix – und da sind auch welche dabei, die wir uneingeschränkt empfehlen können. Zum Beispiel das auf wahren Begebenheiten basierende DDR-Flucht-Drama „Ballon“ von Michael „Bully“ Herbig – oder die etwas andere romantische Komödie „Dating Queen“ mit Amy Schumer.
Hier ist die Liste mit den heutigen Netflix-Neuheiten:
- „Ballon“ (Flucht-Drama von Michael Herbig)
- „Die Vierhändige“ (Psycho-Thriller-Drama aus Deutschland)
- „Hitting The Apex“ (Moto-GP-Doku mit Brad Pitt als Erzähler)
- „Halbe Brüder“ (alberne Komödie mit Sido)
- „The Boy Next Door“ (Psycho-Thriller mit Jennifer Lopez)
- „Everest“ (Bergsteiger-Drama mit Jake Gyllenhaal)
- „(T)Raumschiff Surprise Periode 1“ („Star Wars“-Parodie vom „Bullyparade“-Team)
- „Straight Outta Compton“ (oscarnominierte Rap-Biografie)
- „Hanni & Nanni 3“ (dritter Teil der Familien-Komödie)
- „S.W.A.T.: Firefight“ (Direct-to-DVD-Fortsetzung von „S.W.A.T.“)
- „Alles ist Liebe“ (deutsche Weihnachts-Ensemble-Komödie)
- „Sinister 2“ (extrem böses Horror-Sequel)
- „Goodbye Christopher Robin“ (Kino-Biografie über den Autor von „Winnie Puuh“)
- „Dating Queen“ (freche Komödie mit Amy Schumer)
- „Duplicity“ (Thriller mit Julia Roberts und vielen Twists)
- „V8 – Du willst der Beste sein“ (die Rennsport-Version von „Die wilden Kerle“)
- „Irul – Dunkelheit“ (indischer Psycho-Horror)
- „Ein Mann zu jeder Jahreszeit“ (Historien-Drama um Heinrich VIII.)
Die drei Filme, die wir aus dieser Liste als erstes empfehlen würden, sind übrigens das oscarnominierte Rap-Biopic „Straight Outta Compton“ von F. Gary Gray, das wirklich verdammt fiese Horror-Sequel „Sinister 2“ mit von den „Doctor Strange“-Autoren Scott Derrickson und C. Robert Cargill sowie die ebenso schamlose wie lustige Amy-Schumer-Comedy „Dating Queen“ (die wirklich viel besser ist als ihr wenig versprechender Titel).
Neu auf Netflix: 2 harte Horrorfilme, die lange Zeit verboten waren (Tipp: unbedingt in der "falschen" Reihenfolge gucken!)