Während wir hierzulande noch auf einen neuen Termin für „Godzilla Vs. Kong“ warten müssen, steigt der Kampf der Titanen in den USA bereits am 31. März 2021 in den Kinos und parallel beim Streamingdienst HBO Max. Richtige Kritiken dürfen in Übersee erst ab dem 29. März veröffentlicht werden, kurze Urteile bei Twitter sind jedoch schon jetzt möglich – wovon allerlei US-Journalist*innen nun auch Gebrauch gemacht haben.
Das bisherige Echo liest sich dabei sehr vertraut: Story und menschliche Figuren scheinen wie schon in den vorherigen MonsterVerse-Filmen auch bei „Godzilla Vs. Kong“ die große Schwäche zu sein, in Sachen Monster-Action liefert der Film aber offenbar noch mehr ab als seine Vorgänger – und darauf kommt es am Ende für Fans der Kult-Giganten schließlich an.
Spektakuläre (und tatsächlich sichtbare) Kämpfe
Ein Großteil der Kritiker*innen teilt die Begeisterung für die Monster-Fights in „Godzilla Vs. Kong“, die genau das bieten würden, was man sich vom neuen Aufeinandertreffen der beiden Filmmonster erhofft hat:
Ein mit atemberaubenden Effekten zum Leben erwecktes Monster-Spektakel, das wohl nicht zuletzt dank der stilsicheren Inszenierung von Regisseur Adam Wingard („You’re Next“, „Death Note“) noch besser aussieht als die ersten drei MonsterVerse-Filme „Godzilla“, „Kong: Skull Island“ und „Godzilla 2: King Of The Monsters“.
Das macht „Godzilla Vs. Kong“ für einige auch zum besten Beitrag dieser Monster-Reihe.
Unter anderem von Uproxx-Autor Mike Ryan wird dabei besonders hervorgehoben, dass man bei den Kämpfen diesmal tatsächlich auch etwas sieht, weil sie zumindest teilweise am Tag stattfinden.
Die nächtlichen und/oder verregneten Action-Szenen der beiden neueren „Godzilla“-Filme sahen sich hier vielfach Kritik ausgesetzt:
Ansonsten scheint sich Ryans Enthusiasmus allerdings etwas in Grenzen zu halten. Und auch für Eric Eisenberg von der Website CinemaBlend ist „Godzilla Vs. Kong“ kein „mind-blower“ und auch nicht der gewünschte MonsterVerse-Höhepunkt. Die eindrucksvollen Monster-Schlachten und das tolle Design hätten aber auch ihm Spaß bereitet:
Monster top, Menschen flop
Das Fazit in der 3-Sterne-FILMSTARTS-Kritik zum Vorgänger „Godzilla 2“ lautete damals: „Die Monster sind top, die Menschen ein Flop.“ Und das scheint nun auch auf „Godzilla Vs. Kong“ zuzutreffen.
Vereinzelt ist in den Tweets zwar davon zu lesen, dass die menschlichen Figuren und gerade der Cast (u. a. die „Godzilla 2“-Rückkehrer*innen Kyle Chandler und Millie Bobby Brown) zumindest solide seien, die Mehrheit ist sich jedoch einig, dass auch diesmal wieder die Akteure abseits der Monster der große Schwachpunkt sind – und dafür zumindest im storylastigen ersten Akt zu viel Raum bekommen.
Laut Collider-Redakteurin Perri Nemiroff wisse man nach wie vor nicht, wie man die Menschen sinnvoll einbauen soll, auch wenn zumindest die Darsteller*innen das ein wenig abfedern würden. Nemiroffs Collider-Kollege Steven Weintraub spricht sogar davon, dass die menschlichen Charaktere generell nicht der Rede wert sind:
Den beiden Journalist*innen zufolge würden die Monster-Kloppereien besonders im Finale aber für die Mängel entschädigen und den Film somit insgesamt trotzdem zu einem vergnüglichen Erlebnis machen.
Andere allerdings wurden von den „überladenen, unlogischen und sinnlosen“ Menschen-Momenten immer wieder aus dem Filmgenuss gerissen – so auch Germain Lussier von Gizmodo und io9, für den „Godzilla Vs. Kong“ deswegen sogar der schwächste der MonsterVerse-Filme ist:
Ob ihr am Ende eine gute Zeit mit „Godzilla Vs. Kong“ haben werdet, dürfte also vor allem davon abhängen, ob die bombastischen Kämpfe der ikonischen Monster (die die Fights der Vorgängerfilme offenbar in den Schatten stellen) euch über die Durststrecken mit den menschlichen Figuren hinwegsehen lassen.