„Wonder Woman“ hat den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern verdammt gut gefallen - dazu kamen gute Kritiken und ein herausragendes weltweites Einspielergebnis von mehr als 822 Millionen Dollar!
Bei „Wonder Woman 1984“ sieht es da schon ganz anders aus, denn die Zuschauerwertungen und Kritiken sind dieses Mal wesentlich gemischter – und ein großer Kinohit ist die Fortsetzung auch nicht, weil es wegen der Corona-Pandemie keinen richtigen Kinostart gab. Auch in Deutschland ist der Film nun zuerst bei Sky zu sehen:
» "Wonder Woman 1984" bei Sky Ticket*
In der FILMSTARTS-Redaktion fallen die Meinungen zu „Wonder Woman 1984“ ebenfalls sehr unterschiedlich aus. Die Spanne reicht von sehr guten 4 Sternen bis zu miserablen 1,5 Sternen. Und was der eine Redakteur lobt, hat dem anderen wiederum gar nicht gefallen. Hier ist unsere Übersicht, die wir noch erweitern, wenn erst mehr von uns den Film gesehen haben:
Julius Vietzen (Redakteur und Autor der FILMSTARTS-Kritik) gibt 4 von 5 Sternen:
„Wonder Woman 1984“ ist eine mitreißende Fortsetzung, die die Figur von Wonder Woman stimmig weiterentwickelt und mit viel Humor und Action begeistert. Im Mittelteil mag der Film seine Schwächen haben, aber wie Regisseurin Patty Jenkins ihre Hauptfigur hier auf die Probe stellt und zu einer weiseren, reiferen Heldin macht, hat mir sehr gefallen. Und mindestens genauso wichtig: Die Chemie zwischen Gal Gadot und Chris Pine sowie die tolle Musik von Hans Zimmer haben mich immer wieder begeistert, mitgerissen und berührt.
Wonder Woman 1984Christoph Petersen (Chefkritiker) gibt 3,5 von 5 Sternen:
Im Gegensatz zum ersten Teil, der für mich zu den besten modernen Comic-Blockbustern seit „Iron Man“ zählt und in seinem mitreißenden Pathos wie aus einem Guss erscheint, ist die Fortsetzung für mich in seine (viel zu vielen) Einzelteile zerfallen. Trotzdem haben viele Sequenzen aus sich selbst heraus eine solche Energie entwickelt, dass ich dennoch die meiste Zeit über ziemlich gut unterhalten wurde – und Pedro Pascal stiehlt für mich als Personifizierung des Donald-Trump-Bestsellers „The Art Of The Deal“ ohnehin allen die Show!
Tobias Mayer (Redakteur) gibt 2,5 von 5 Sternen:
Gal Gadot und Chris Pine müssen es in den flippigen 80ern mit einem durchgeknallten Pedro Pascal aufnehmen? Auf dem Papier sieht „Wonder Woman 1984“ so dermaßen perfekt aus! Nur leider braucht das Sequel zum bezaubernden Überraschungshit von 2017 viel zu lange, um in Fahrt zu kommen - und erreicht auch dann die Qualität des Vorgängers an keiner Stelle. Vor allem das Wiedersehen von Gadot und Pine, dem Traumpaar aus Teil 1, hat mich enttäuscht – denn die alte Dynamik zwischen den beiden fehlt.
Sebastian (Video Producer) gibt 2 von 5 Sternen:
„Wonder Woman 1984“ ist für mich als Fan des ersten Teils eine bittere Enttäuschung. Die Action war teils echt lahm, die Geschichte rund um einen Wünsche erfüllenden Stein noch lahmer. So gerne ich auch Gal Gadot und Chris Pine zusammen sehe, war seine Rückkehr arg an den Haaren herbeigezogen. Kristen Wiigs Barbara hätte ich gar nicht gebraucht. Der Film ist einfach eine Stunde zu lang für eine Story, die selbst für Comic-Standards mehr als dünn ist.
Daniel Fabian (Redakteur) gibt 1,5 von 5 Sternen:
Wie schon bei Teil 1 hätte ich mir in „Wonder Woman 1984“ mehr Szenen auf Themyscira gewünscht – vielleicht aber auch nur deswegen, weil mir der Film da einfach noch Spaß gemacht hat. Ab dann werden Romantik und Charme mit dem Holzhammer verteilt, teils schrecklich unansehnliche Spezialeffekte aus der Retorte abgefeuert und Genre-Klischees so unkreativ verwurstet, dass es fast schon wehtut. Dass Kristen Wiigs Verwandlung dabei wie eine billige Kopie wirkt, die an Michelle Pfeiffer in „Batmans Rückkehr“ erinnert, will ich „Wonder Woman 1984“ aber nicht wirklich ankreiden – denn die gehörte immerhin noch zu den wenigen Lichtblicken im Film.
Björn Becher (Redakteur) gibt 1,5 von 5 Sternen:
„Wonder Woman 1984“ ist eine massive Enttäuschung. Das größte vieler Probleme scheint mir, dass der Film sowohl visuell wie auch inhaltlich immer vom Ergebnis her gedacht ist. Da gab es die Idee für eine coole ausschauende Gal Gadot als strahlender Engel in Goldrüstung oder für eine vermeintlich lustige Sequenz mit Chris Pine als Star einer 80er-Modenschau – und dann wird das halt irgendwie reingequetscht, selbst wenn es sinnlos ist und den Plot nicht weiterbringt. So ist „Wonder Woman 1984“ ein auf wenige Ausrufezeichen konzentriertes Stückwerk mit schwacher Geschichte und einem schauderlichen CGI-Gewitter-Kampf, der sogar „Cats“ ein wenig rehabilitiert.
"Wonder Woman 1984" im Podcast
Auch in unserem Podcast Leinwandliebe hat sich eine sehr lebhafte und kontroverse Diskussion zu „Wonder Woman 1984“ entwickelt. Moderator Sebastian und seine Gäste Julius und Tobias sind sich selten einig und diskutieren ausgiebig über den ganzen Film – im ersten Teil des Podcasts aber noch ohne Spoiler.
„Wonder Woman 1984“ gibt’s seit dem 18. Februar 2021 bei Sky und Sky Ticket. Ein Kinostart ist aber weiterhin geplant. Wann dieser erfolgt, lässt sich aktuell noch nicht absehen und wird wohl davon abhängen, wann die Corona-Situation in Deutschland eine Öffnung der Lichtspielhäuser wieder gestattet. Und wie ihr im Podcast hören könnt, freuen sich auch die Redakteure, die den Film nicht mochten, darauf, „Wonder Woman 1984“ noch einmal im Kino erleben zu können...
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