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    Ist das noch "Wrong Turn"? Die ersten Kritiken zum Horror-Reboot versprechen eine völlig neue Richtung

    Horror-Fans warten gespannt auf den neuen „Wrong Turn“ – und nun scheint klar, dass sie sich auf einen neuen Ansatz werden einstellen müssen, der die Zuschauer wohl spalten wird wie eine Axt.

    Saban Films

    Wer gar nichts zum neuen „Wrong Turn“ wissen möchte, darf nicht weiterlesen; wir werden im Text zwar nicht verraten, wer wie stirbt, beschreiben aber zumindest die Killer ein wenig.

    Reboots wie „Freitag der 13.“ (2009) oder „A Nightmare On Elm Street“ (2010) haben dazu beigetragen, dass angekündigte Neustarts von berühmten Horror-Reihen unter vielen Fans mit einer gewissen Angst erwartet werden – der Angst vor uninspirierten Neuauflagen, die technisch auf der Höhe der Zeit sind, die aber nicht mehr tun, als die Originalfilme zu recyceln, nur in schlechter.

    Der neue „Wrong Turn“ scheint jedoch kein Recycling zu werden – dafür werden Fans darüber diskutieren können, ob der Film genug mit den anderen Teilen der Reihe gemein hat (so ähnlich verlief die Diskussion zum neuen „Child’s Play“).

    Die neuen Feinde: Eher "The Hunt" als "Wrong Turn"

    Auch im neuen „Wrong Turn“ geht eine Gruppe junger Menschen in den Wald, ohne die Warnung zu beachten, dass sie das besser nicht tun sollte. Allerdings werden die ahnungslosen Großstädter dort nicht von kannibalischen Hinterwäldlern gejagt. Stattdessen werden die Fallen von einem Kult gestellt, der sich „The Foundation“ nennt. Deswegen trägt der Film in Deutschland auch den entsprechenden Zusatztitel: „Wrong Turn - The Foundation“

    Der Kult mag an Horrorfilme wie „Midsommar“ erinnern, tatsächlich geht der neue „Wrong Turn“ aber wohl eher in Richtung von „The Hunt“. Hier wie da ist die Konfrontation nämlich auch eine politische, hier wie da geht’s um die gegenwärtige Spaltung der USA in ein linkes und ein rechtes Lager, das jeweils nicht mehr mit dem anderen spricht (oder wenn, dann nur beleidigend und aggressiv):

    Die Gruppe der jungen Menschen gibt sich progressiv und findet in The Foundation ihren stramm-konservativen Gegenpart. Doch hat der neue „Wrong Turn“ wirklich etwas über ideologische Gegensätze zu sagen? Und liefert er schockierendes, überraschendes Gemetzel, so wie man das von einem „Wrong Turn“-Film erwarten kann? Die Kritiker*innen, deren Texte bisher bei Rotten Tomatoes eingelaufen sind, beantworten diese Fragen unterschiedlich.

    Das sagen die Kritiker*innen

    + Fazit von Nick Allen (RogerEbert.com): „‚Wrong Turn‘ wird zu einer bizarren, wendungsreichen Odyssee, bei der es aber um mehr geht als nur um coole Kills.“

    + Fazit von Matt Oakes (Silver Screen Riot): „Das ist keines dieser lahmen Slasher-Reboots, sondern ein unerwartet großartiger Roadtrip voller rauem Hinterwäldler-Wahnsinn.“

    - Fazit von Matt Donato (What to Watch): „Von den zahlreichen Themen im Film, darunter die Kolonisation, kommt nicht viel mehr an als ‚Böse Leute tun böse Sachen‘. Das ist zu wenig, angesichts der großen Absichten.“

    - Fazit von Meagan Navarro (Bloody Disgusting): „„Der neue Film hat nur dem Namen noch etwas mit dem Franchise zu tun. Es fühlt sich fast falsch an, ‚Wrong Turn‘ überhaupt als Reboot oder Remake zu bezeichnen. Ein bizarrer, tonal nicht einheitlicher Roadtrip.“

    - Fazit von Christian Toto (HollywoodInToto.com): „Die trashige Filmreihe hatte ihre guten Momente, doch mehr als der Name ist im Reboot davon nicht übrig geblieben. Die pulpigen Wurzeln des Franchise werden durch eine seriöse, grimmige Story ersetzt, die sich viel zu ernst nimmt und an der es kaum was zu empfehlen gibt.“

     

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