Mit der zweiten Hälfte der sechsten Staffel ist „Vikings“ Ende 2020 nun auf Amazon Prime Video zu Ende gegangen. Wenn es nach vielen der nach wie vor sehr zahlreichen Fans – und wohl auch dem Sender hinter der Serie – gegangen wäre, hätte das Historien-Epos aber sicher noch eine Weile weitergehen können.
Die Entscheidung, die Serie trotz des anhaltenden Erfolgs aber genau jetzt zu beenden, ging zuallererst von Serien-Schöpfer Michael Hirst selbst aus, der von Anfang an genaue Vorstellungen zum Handlungsrahmen seiner Serie hatte und diese dank des großen Zuspruchs am Ende auch so umsetzen konnte, wie er es wollte.
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„Vikings“ ist von Anfang bis Ende ganz und gar sein „Baby“, um das er sich über sieben Jahre hauptverantwortlich kümmerte, schließlich schrieb er jede einzelne Folge selbst.
Klarer Plan für das Finale
Schon bei der ersten Vorstellung seiner Serie hatte Hirst ein klares Ziel vor Augen und den Verantwortlichen beim Sender History direkt präsentiert, wie seine Serie enden soll. Und als dieser Punkt schließlich erreicht wurde, hatte es sich für Hirst offenbar einfach richtig angefühlt, den Schlussstrich zu ziehen. Gegenüber der Website GameSpot erklärte er dazu:
„Ich wusste, wohin ich am Ende gehen würde. Und es war sehr befriedigend, als wir mit der letzten Staffel dann an diesem Punkt angekommen sind. Ich hatte zudem das Gefühl, dass ich das, was ich über Wikinger wirklich zu sagen hatte, gesagt habe. Ich war fasziniert von ihrer Kultur und ihren Überzeugungen und wollte all diese Vorurteile und Klischees über sie wegwischen.
Und dann habe ich mich in diese Hauptfiguren verliebt. Meine Tage und Nächte waren sieben Jahre lang oft mit ‚Vikings‘ gefüllt. Ich schrieb bis 0 Uhr in der Nacht, pendelte jede Woche [zum Drehort] nach Irland. Es war einfach an der Zeit, die Saga zu beenden.“
Würdiger Abschluss für "Vikings"
Zu einem gelungenen Finale gehört aber natürlich nicht nur, dass man es zum richtigen Zeitpunkt setzt, um die Serie nicht über ihren Zenit hinaus in die Länge zu ziehen, sondern auch, dass es für sich genommen zufriedenstellend ist. Dessen war sich auch Michael Hirst bewusst:
„Ich musste diesen verschiedenen Handlungssträngen einen befriedigenden Abschluss geben – einen Abschluss, der das Vorangegangene nicht irgendwie verraten würde“, so Hirst weiter im GameSpot-Interview. „Wenn mir Enden einfallen, die sich für mich befriedigend und verdient anfühlen, würde das Publikum hoffentlich genauso fühlen, schließlich sind die Figuren sehr wichtig für mich.
Es war natürlich sehr emotional, weil es bedeutete, dass ich einige meiner Lieblingscharaktere umbringen musste. Diese gesamte Staffel, vor allem die letzten zehn Folgen, waren für mich sehr emotional und kosteten mich eine Menge Schlaf. Aber im selben Moment war es auch eine Erleichterung, am Ende anzugelangen.“
"Vikings"-Nachschub ist trotzdem in Sicht
Das Ende von „Vikings“ ist jedoch genau genommen nicht das endgültige Ende der Saga. Zwar haben die Serie und ihre Figuren in der Tat ihren Abschluss gefunden, mit dem Spin-off „Vikings: Valhalla“ knüpft man demnächst allerdings lose an die Erfolgsserie an und präsentiert uns die Abenteuer des nächsten Abschnitts in der Wikinger-Historie, der rund 100 Jahre nach dem Ende der Hauptserie einsetzt.
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An seinen obigen Worten rüttelt Hirst dafür aber nicht. Er selbst wird an der neuen Serie lediglich als Produzent beteiligt sein. Die Verantwortung als Autor hat er derweil an Drehbuch-Veteran Jeb Stuart („Stirb langsam“, „Auf der Flucht“) abgegeben.
„Vikings: Valhalla“ soll schon 2021 starten – dann allerdings nicht auf Amazon Prime Video, sondern bei Netflix.
Nach dem Ende von "Vikings": So wird der Serien-Hit 2021 auf Netflix fortgesetzt*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.